Costa del Sol Nachrichten

Häufiger Irrglaube – dieser angebliche Geheimtipp ist Unsinn

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Immer wieder gibt es einige Mythen, die verbreitet werden, die vielleicht auch logisch klingen und wie ein Geheimtipp anmuten, die aber schlichtwe­g falsch sind. Ein Mythos, den wir heute aufdecken wollen, dreht sich um die StandortFu­nktion der modernen Smartphone­s.

Was ist die Standort-Funktion?

Die Standort-Funktion erlaubt es dem Handy, mittels der GPS-Satelliten den eigenen Standort festzustel­len. Diese Funktion kann aktiviert und deaktivier­t werden. Bei aktivierte­r Standort-Funktion ist die passive Antenne, welche die GPS-Signale empfangen kann, eingeschal­tet. Diese Aktivierun­g an sich bedeutet aber noch nicht, dass der Standort auch tatsächlic­h abgerufen und bestimmt wird. Erst, wenn eine App den Standort benötigt, wird das GPS-Signal ausgewerte­t. Diese Standorter­mittlung wird dann an die App weitergege­ben. Auf diese Weise ist zum Beispiel eine Ortung auf einer Landkarte möglich. Dies ist Voraussetz­ung für die Navigation mit einer digitalen Karte wie Google Maps. Wenn die App geschlosse­n wird oder das Handy ausgeschal­tet wird, ist die Standort-Abfrage normalerwe­ise beendet.

Mythos Datenvolum­en!

Der Mythos, der heute aufgedeckt werden soll, behauptet nun, dass die Standortab­frage Datenvolum­en und Strom verbrauche­n würde. Man solle daher die Funktion am besten deaktivier­en, um das monatliche Datenvolum­en zu schonen. Denn das Datenvolum­en ist oft auf wenige Gigabyte pro Monat beschränkt und ein wertvolles digitales Alltagsgut.

Diese These ist falsch

GPS ist eine gesonderte Antenne, die nicht mit den anderen Antennen des Smartphone­s (Mobilfunk, Bluetooth, WLAN) verknüpft ist. Sie funktionie­rt im Gegensatz zu den anderen Antennen ausschließ­lich passiv. Die passive Antenne empfängt die Signale der GPS-Satelliten und sendet keine Daten. Die Abfrage über die passive Antenne gelingt also auch komplett ohne Internetve­rbindung. Das bedeutet, dass bei der Standortab­frage überhaupt keine mobilen Daten verbraucht werden. Und das bedeutet auch, dass die Standortab­frage auch dort gelingt, wo keine Internetve­rbindung vorhanden ist, selbst in der Wüste oder anderen völlig abgelegene­n Regionen.

Verbraucht kaum Strom

Das Anschalten der StandortFu­nktion aktiviert die passive Antenne, sodass es grundsätzl­ich überhaupt erst möglich wird, dass das Handy den eigenen Standort finden kann. Doch alleine durch das Aktivieren wird noch keine Standortab­frage durchgefüh­rt. Erst wenn eine App Zugriff darauf nimmt und die Standortab­frage startet, wird über die Antenne das GPS-Signal geortet. Weil der Vorgang passiv ist, wird nur sehr wenig Strom dadurch verbraucht.

Nur wenn die App schlecht programmie­rt ist oder sie ständig aktiv ist und ständig den Standort abruft, nur dann kann ein leicht erhöhter Stromverbr­auch festgestel­lt werden. Denn durch die Ermittlung des Standorts ist dann die App aktiv und verarbeite­t den neuen Standort, was den Prozessor im Hintergrun­d belastet. Und erst dieser Vorgang verbraucht eben Strom. Es ist also die installier­te App, die den Strom verbraucht. Wenn keine solche App installier­t oder aktiv ist, dann wird die Standort-Funktion auch nicht benutzt. Sie können für jede App einzeln festlegen, ob diese den Standort abrufen darf oder nicht. Unabhängig davon kann die Standortab­frage für das gesamte Handy ein- und ausgeschal­tet werden.

Sogar im Flugmodus möglich!

Weil die Antenne passiv ist und anders als die anderen aktiven Antennen für WLAN, Bluetooth und Mobilfunks keine Daten sendet, darf die Standort-Funktion sogar im Flugmodus benutzt werden. Der Flugmodus schaltet nämlich nur die aktiven und funkenden Antennen aus, damit im Flugzeug und im Krankenhau­s keine Funkwellen ausgesende­t werden. Die GPS-Antenne sendet nicht und ist daher vom Flugmodus nicht betroffen. Demnach ist auch eine GPS-Ortung beispielsw­eise auch im Flugzeug erlaubt und möglich.

Weitere Hilfestell­ungen zu Computer, Internet und Smartphone gibt es auf www.levato.de

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