Soziale Projekte
Im CSN-Interview bietet die Präsidentin des Rotary Club Antje Rep einen Blick hinter die Kulissen
Engagement für Bedürftige: Rotary-Präsidentin Antje Rep im CSN-Interview
Marbella – lk. Antje Rep ist seit Juli 2019 Präsidentin des renommierten Rotary Club Marbella, der am 25. Oktober im Hotel Puente Romano sein 40-jähriges Bestehen gefeiert hat. Im CSN-Interview bietet sie einen Einblick in ihr persönliches Leben und ihre rotarische Arbeit. Nach einigen Jahren künstlerischer Ausbildung bei dem früheren Bauhausschüler Erich Döhler, bei dem freischaffenden Maler Carl Fred Dahmen und in der Werkkunstschule Aachen studierte sie an der Werkkunstschule Hannover Textil Design und freie Malerei. Hier in Marbella führte sie zusammen mit ihrer Tochter Julia Rep die Modeboutique Fashionvilla. So mancher wird sich noch an die eleganten Modenschauen im Hause Fashionvilla, im Kempinski Hotel Estepona, im Marbella Club Hotel oder im Hotel Puente Romano erinnern. Nach dem Wegzug ihrer Tochter Julia nach Miami und der Schließung von Fashionvilla, konzentrierte sich Antje Rep ausschließlich auf ihre rotarische Arbeit.
CSN: Wie sind Sie denn zu den Rotariern gekommen?
Antje Rep: Ursprünglich war ich Mitglied im Rotary Club Fuengirola, bin dann aber im Jahr 2009 in den Club Marbella gewechselt. Vor zwei Jahren wurde ich zur Präsidentin 2019/2020 gewählt. Diese ehrenvolle Aufgabe habe ich mit großem Respekt hinsichtlich der zu erwartenden Herausforderungen angenommen. Jedes Amt wird jährlich neu besetzt, das heißt die Ämter rotieren. Deshalb auch der Name „Rotary“. Meine Vorgängerin, die Japanerin Saeko Hamada, hat mich bis heute in vielen Aufgaben unterstützt, ebenso das gesamte Team der „Junta directiva“, sodass die Übernahme des Amtes sehr viel einfacher wurde.
Welchen Charakter hat der Club?
Der Rotary Club ist ein ServiceClub
und dient mit seinem weltweiten Netz von mehr als 1,3 Millionen Mitgliedern in allen Ländern der Welt humanitären Zielen, das heißt sauberes Trinkwasser für alle, Gesundheit und Frieden. Das größte Projekt von Rotary International ist „End Polio Now“.
Welche Projekte betreuen Sie zurzeit?
Das Projekt „End Polio Now“ist hochaktuell und erfordert viel Einsatz. Mit vielen Millionen US-Dollar, die von den Rotariern weltweit aufgebracht wurden, und der großzügigen Unterstützung der Melindaund Bill Gates-Stiftung konnten seit den 1970er Jahren in allen Ländern der Erde Impfungen gegen die unheilbare Krankheit Poliomyelitis (Kinderlähmung) durchgeführt werden. Unterstützt wurde diese Arbeit von Tausenden freiwilligen Helfern, denen wir alle auf immer danken. Bis auf eine Region in Pakistan und in Afghanistan, wo noch Krieg herrscht, ist heute die Impfung flächendeckend.
Welche Aktionen gab es in der letzten Zeit?
Am 24. Oktober, dem Internationalen Tag von Polio, haben wir eine Aktion auf der Plaza de los Naranjos in Marbella veranstaltet, verkauften Luftballons und kleine Kunsthandwerksartikel zugunsten von „End Polio Now“und gaben eine Pressekonferenz mit unserer Bürgermeisterin Angela Muñoz mit Fernsehdokumentation. Der Rotary Club Marbella betreut etliche lokale, nationale und internationale Projekte. Wir haben die medizinische Versorgung der Opfer des Hurricanes auf den Bahamas unterstützt, ebenfalls die Stiftung Acepsa, gelegen auf der Finca de los Olivares an der Carretera nach Istán, die sich um Menschen mit psychischen Erkrankungen kümmert, sowie um ein schwer gehörgeschädigtes Mädchen aus dem Heim Ángeles Custodios in Málaga, das mit einer Hörhilfe versorgt werde musste. Daneben hat der Club große internationale Projekte, die Tausenden von Menschen sauberes Trinkwasser bringen und sie mit hygienischen Einrichtungen versorgen sollen. Sollten Leser an einer Mitgliedschaft in unserem Club interessiert sein, um aktiv das Leben auf dieser Welt zu verbessern, sind diese eingeladen zu einem unverbindlichen Besuch bei unseren regulären Treffen an jedem Dienstag im Hotel Puente Romano um 20.30 Uhr.
Welche internationalen Projekte laufen im Moment?
Ein weiteres Projekt läuft im Moment in einem ländlichen Bezirk im indischen Rajastan. Die Deutsche Annette Taphorn kümmert sich dort um die Menschen, denen es an sauberem Wasser mangelt. Dort benötigen sie Filteranlagen, die mit dem Prinzip der Osmose funktionieren. Viele Menschen sind dort an Typhus erkrankt oder HIV-positiv. Ich möchte mich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass die Schüler dieses Dorfes Stipendien erhalten, um studieren zu können.