Wohin geht es?
Vom „Torre Zambra“aus wurden einst mit Rauchzeichen Nachrichten übermittelt – Wanderung lohnt sich wegen Aussicht
Im Landesinneren sind Wachttürme aus der maurischen Epoche auf etlichen Hügeln und Bergspitzen zu finden. Es lohnt sich, bei einer Wanderung den „Torre Zambra“nahe Casabermeja kennennzulernen.
Dass die zahlreichen mittelalterlichen Wachttürme entlang der spanischen Mittelmeerküste zum Schutz vor Piraten dienten und zum Teil noch unter maurischer Herrschaft errichtet wurden, ist weitläufig bekannt. Aber auch im Landesinneren sind solche, auf Spanisch „Torres Atalayas“genannten Türme auf etlichen Hügeln und Bergspitzen zu finden. In einem Abstand von zehn bis zwanzig Kilometer zueinander gelegen, bildeten sie eine Kette, über die mit Hilfe von Feuer- und Rauchzeichen nach und nach vor einem Piratenangriff an der Küste gewarnt werden konnte. Der aus dem 13. Jahrhundert stammende Wachtturm „Torre Zambra“, der sich rund drei Kilometer südwestlich des auf halbem Weg zwischen Málaga und Antequera gelegenen Dorfes Casabermeja befindet, ist einer von ihnen. Von dem im Jahr 2006 zum Kulturgut erklärten und vor einigen Jahren restaurierten
Turm konnten nach Angaben des Rathauses von Casabermeja Nachrichten innerhalb von einer Stunde bis in die Kalifenstadt Córdoba übermittelt werden.
Aufgrund der guten Aussicht, die sich von dem in 910 Metern Höhe gelegenen Turm aus bietet, hat die Gemeinde Casabermeja eine Wanderung dorthin mit dem Kürzel SL-3 ausgeschildert, die sich wirklich lohnt, da man von der Bergspitze und auch schon unterwegs herrliche Panoramablicke genießen und sogar bis zu den in dieser Jahreszeit schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada schauen kann. Die Wanderung von Casabermeja zum „Torre Zambra“ist etwa vier Kilometer lang und kann in einer bis eineinhalb Stunden bewältigt werden, so dass anschließend auch noch Zeit für eine Besichtigung von Casabermeja oder eine Einkehr in einer der urigen Gaststätten des Dorfes bleibt.
Los geht es am Ende der Avenida de la Constitución in Casabermeja, die nahtlos in die schmalere, steil ansteigende Calle Barrio übergeht. Diese mündet nach etwa 200 Meter in die aus dem Ort herausführende, mit einem Gehsteig ausgestattete Landstraße MA-436, auf der man nach rechts abbiegt. An einem Park mit Fitnessgeräten und einem Grillplatz mit dem Namen „Area Recreativa El Chorro“vorbei, läuft man rund einen Kilometer den Gehsteig entlang.
Die Holzstickel am Straßenrand weisen nicht den Wanderweg SL-3, sondern die mit SL-1 ausgeschilderte „Ruta de las Fuentes“(dt.: Route der Brunnen aus), doch dies spielt keine Rolle, da der Beginn beider Wanderungen identisch ist. Die Straße mündet in die