Alle Jahre wieder – Geschenke recyclen
Aus alt macht neu – Umweltfreundliche Gegenstände aus alten Schätzen als Weihnachtsgeschenke
ste. Weihnachten sollte die Zeit der Liebe sein. Viel häufiger ist es jedoch die Zeit des Konsums und Kommerzes. Doch das muss nicht so sein. Teils versunkene und dazu noch umweltfreundliche Schätze warten in Secondhand-Läden auf Käufer. Diese sind zudem Unikate und zeugen von einer spannenden Vergangenheit. Doch wo befinden sich diese besonderen Schmuckstücke und wie sucht man das Modell heraus, das am besten zu einem passt?
Längst ist Gebrauchtware schon nicht mehr allein eine Methode zum Geld sparen, sondern vielmehr ein Lebensstil. Selbst das Unternehmen Burda, das seinen Umsatz vor allem durch Modezeitschriften mit eleganten Kreationen verdient, investiert in diesen Sektor, so ist es unter anderem an der deutschen Website „Kleiderkreisel“beteiligt, wo Frauen und Männer ihre aussortierten Klamotten zum Tauschen, Schenken oder Verkauf anbieten können. Ziel ist es, die Kleidung nicht unbesehen in den Keller oder gar in den Mülleimer zu werfen. Jährlich landen weltweit über eine Millionen Tonnen im Abfall.
Secondhand unter dem Baum
Auch an Weihnachten kann ein Blick in den Vintageladen nicht schaden, warten hier doch alle möglichen interessanten Geschenkideen. Schließlich heißt es ja auch „Alle Jahre wieder“.
Skandinavien macht diesen Trend bereits vor: Geschäfte und Online-Plattformen mit gebrauchten Gegenständen haben Hochkonjunktur. In einer Befragung geben 44 Prozent aller Norweger an, dass sie sich über ein recyceltes Geschenk freuen würden, über 80
Prozent stehen Produkten aus zweiter Hand generell positiv gegenüber.
Doch wie könnte so ein Weihnachtsgeschenk aussehen? Klassisch im Secondhandhandel sind zunächst einmal Kleidungsstücke. Dabei entscheidet natürlich erst einmal der Geschmack der Person, die beschenkt wird.
Nicht weniger wichtig ist die Passform, was sich bei Mode aus zweiter Hand häufig als schwieriger erweist als beim Einkauf in regulären Geschäften. Generell gilt, dass die Größen früher häufig größer ausfielen als es heutzutage der Fall ist.
Wer diese schwierige Entscheidung scheut, kann stattdessen auch auf Accessoires zurückgreifen. Taschen, Portemonnaies und Schmuck aus der Vergangenheit – gerade wenn es sich dabei um
Größen weichen bei Secondhandmode oft von den heutigen ab
Klassiker bekannter Marken wie Prada oder Chanel handelt, die aus zweiter Hand gelegentlich auch mal ein Schnäppchen sein können – lassen sich einfach und stilvoll mit verschiedenen Outfits kombinieren. Auf der anderen Seite bieten auffällige Stücke aus den 70ern und 80ern häufig einen bunten und lebhaften Eyecatcher für schlichte Alltagskleidung.
Auf Anhieb kein passendes Geschenk gefunden? Eine weitere Möglichkeit ist das sogenannte „Upcycling“, bei dem vorhandene Gegenstände verschönert und erneuert werden. Das kann auch getragene Kleidung sein, die nicht mehr gebraucht wird. Stoffreste eignen sich beispielsweise als Geschenkpapieroder Geschenktütenersatz. Für eine Tüte einfach zwei gleich große Rechtecke zuschneiden, die beiden rechten Seiten
aufeinander legen – Achtung: Bei gemusterten Stoffen darauf achten, dass sie richtig herum angeordnet sind – und die Stoffe an den beiden langen und der unteren kurzen Seite zusammennähen. Die oberen Ränder können mit einem Band oder einer umgeschlagenen Naht eingefasst werden. Wer im Nähen noch begabter ist, kann auch kleine Schminktäschchen oder Geschenkanhänger nähen. Ausführliche Anleitungen gibt es auf diversen Internetseiten wie zum Beispiel www.diymode.de, wo verschiedene Mode- und Geschenkanleitungen zum Selbermachen präsentiert werden.