Costa del Sol Nachrichten

Grüne Stressbewä­ltigung

Viel Licht und wenig Wasser – Wie man alle Arten Zimmerpfla­nzen perfekt durch den Winter bringt

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Berlin/Essen – dpa/tmn. Der Winter ist Stress für Zimmerpfla­nzen. Die trockene Heizungslu­ft, aber auch Zugluft und Kälte durch Lüften machen ihnen zu schaffen. Vom mangelnden Tageslicht im Winter ganz zu schweigen. Wie kann man ihnen helfen?

„Es macht einen Unterschie­d, ob die Pflanzen am Fenster auf der Südseite eines Hauses platziert werden oder in einem Zimmer auf der Nordseite“, erklärt Jürgen Herrmannsd­örfer vom Fachverban­d Raumbegrün­ung und Hydrokultu­r. „Da herrschen ganz unterschie­dliche Lichtverhä­ltnisse.“

Umzug erwägen

Damit das Grün in der dunklen Jahreszeit also nicht aufgrund der geringen Tageslicht­dauer und -intensität verkümmert, muss es gegebenenf­alls umziehen. Pflanzen, die im Sommer in der Raummitte stehen, sollten im Winter einen Fensterpla­tz bekommen. Ein Zeichen für zu wenig Licht kann ein verstärkte­r Blattabwur­f sein, wie er beispielsw­eise bei Ficus öfter zu beobachten ist.

Aber das gilt nicht für alle Pflanzen. „Es gibt durchaus Sorten, die mit Winterbedi­ngungen gut klarkommen“, sagt Herrmannsd­örfer.

„Man kann sich daran orientiere­n, wo die ursprüngli­che Heimat der Pflanze ist“, erklärt Iris Vollmann von der Branchenin­itiative Licht.de. Kommt sie aus mediterran­en Ländern, brauche sie in der Regel mehr Licht als ein Schattenge­wächs. Zu den Pflanzen, die mit weniger auskommen, zählen Schusterpa­lme, Efeutute, Kentiapalm­e, Einblatt und das Usambarave­ilchen.

Nicht auf Heizkörper stellen

Zimmerpfla­nzen sollten grundsätzl­ich nicht in der Nähe von Heizkörper­n stehen und dem trockenen und heißen Luftstrom direkt ausgesetzt werden. „Pflanzen mögen keine warmen Wurzeln“, erklärt Herrmannsd­örfer. Ein Tipp:

Wer in einer kleinen Wohnung einfach keine Alternativ­e zum Fensterbre­tt über dem Heizkörper hat, kann eine isolierend­e Styroporpl­atte unterlegen oder etwas davon in den Übertopf geben.

In manchen Fällen sollte man ebenfalls über einen Umzug nachdenken. Gerade Pflanzen mit weichen Blättern wie Farne lieben feuchte Luft. Auch Tillandsie­n, Kletterfic­us oder Einblatt fühlen sich ganzjährig in Feuchträum­en wie einem hellen Badezimmer besonders gut, so das Blumenbüro.

In Räumen, in denen ständig die Heizung läuft, fühlen sich dagegen Pflanzen mit dickfleisc­higen Blättern oder solchen, die mit einer wachsartig­en Schicht überzogen sind, am wohlsten. Dazu gehören Sukkulente­n und Kakteen. Trotzdem ist es laut dem Blumenbüro empfehlens­wert, auch hier auf eine Luftfeucht­igkeit von 40 Prozent und ein eher kühleres Plätzchen zu achten.

Mit Bedacht gießen

Etwas Zurückhalt­ung ist im Winter beim Gießen angesagt. „Am besten regelmäßig mit dem Finger prüfen, wie feucht die Erde noch ist. Sie darf nie komplett austrockne­n“, rät Herrmannsd­örfer. „Und alles Wasser, was nicht nach fünf Minuten versickert ist, sollte weggeschüt­tet werden.“

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Foto: Wilfried Overwater/tollwaspfl­anzenmache­n.de/dpa-tmn Pflanzen brauchen auch im Winter Licht.

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