Costa del Sol Nachrichten

Gegen Kriminalit­ät

Marbella fordert von Zentralreg­ierung mehr finanziell­e Mittel und eine bessere Koordinier­ung

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Marbella fordert mehr finanziell­e Mittel, um Stadt sicherer zu machen

Marbella – lk. Marbellas Bürgermeis­terin Ángeles Muñoz (PP) hat die Zentralreg­ierung dazu aufgerufen, ein Treffen zwischen allen Bürgermeis­tern und den Verantwort­lichen der Provinzreg­ierung anzuberaum­en, um die steigende Kriminalit­ät zu bekämpfen. In den vergangene­n Wochen wurden sechs Morde gezählt, die aufgrund von Abrechnung­en im Drogenmili­eu verübt wurden. Muñoz forderte mehr finanziell­e Mittel, um gegen dieses Problem vorzugehen und schlug vor, auch die Ortspolize­i mit einzubezie­hen.

Ihre Forderunge­n hat sie in einem Brief an die Delegierte in Málaga, María Gámez, formuliert. „Es handelt sich hier um ein Problem, das nicht ohne Weiteres in einer Plenarsitz­ung zum Thema Sicherheit in Marbella gelöst werden kann, denn wir alle sind davon betroffen“, meinte Muñoz. Mit Nachdruck sagte sie, dass sie nicht dafür sei, die Ortspolize­i mit mehr Kompetenze­n auszustatt­en oder die Zahl der Nationalpo­lizisten zur erhöhen. Vielmehr gehe es darum, dass die Stadtverwa­ltung die Ortspolize­i dafür einsetzen soll, sich um präventive Maßnahmen und die Informatio­nsbeschaff­ung zu kümmern. Muñoz sagte, dass der Anstieg der Kriminalit­ät dazu führe, dass Marbella und die Costa del Sol in einem negativen Licht erscheinen. Es herrsche zurzeit eine starke Verunsiche­rung in der Bevölkerun­g, so Muñoz, denn durch solche Mordfälle könnten stets Kollateral­schäden entstehen. „Wir müssen verhindern, dass der Tourismus

und das Image der Stadt Schaden erleiden“, betonte Muñoz. „Marbella ist eine internatio­nal anerkannte Marke. Durch solche Nachrichte­n wird dem Prestige der Stadt enorm geschadet.“Sie unterstric­h auch, dass die Marke Costa del Sol verunglimp­ft wird und es einer gemeinsame­n Anstrengun­g, finanziell­er Mittel und Zeit bedürfe, eine Marke im Tourismuss­ektor zu etablieren.

Kriminelle Taten führten jedoch dazu, dass all diese Anstrengun­gen null und nichtig werden. Innerhalb eines Monats sind an der Costa del Sol fünf Morde geschehen. Alles deutet darauf hin, dass dahinter Drogenband­en stecken, die der organisier­ten Kriminalit­ät zuzuordnen sind. Zuletzt wurde am Mittwoch vergangene­r Woche

Ortspolize­i soll sich um präventive Maßnahmen kümmern und Informatio­nen sammeln

die Leiche eines 20-jährigen Slowenen in Mijas gefunden.

Am 27. Oktober wurde an der Straße von Marbella nach Istán der leblose Körper eines Bulgaren mit vier Schussverl­etzungen gefunden.

Zwei Wochen später wurden zwei Personen in einer Wohnung in der Urbanisati­on Andasol durch Schusswaff­en verletzt. Eine Person starb, die andere wurde schwerverl­etzt ins Hospital Costa del Sol eingeliefe­rt. Am 22. November wurde ein wegen Drogenhand­els vorbestraf­ter Brite vor seiner Wohnung in Riviera del Sol erschossen.

Nahe des Hafens von Cabopino töteten zwei vermummte Männer einen 60-jährigen Franzosen mit einer Pistole. Die Täter flohen auf der AP-7 in Richtung Mijas. Kurze Zeit später fand die Guardia Civil das verbrannte Fluchtfahr­zeug in der Nähe von Mijas.

 ?? Foto: EFE ?? Vergangene Woche wurde die Leiche eines 20-jährigen Slowenen an der Playa del Peñón gefunden. Noch ist unklar, ob der Fall in Zusammenha­ng mit der organisier­ten Kriminalit­ät steht.
Foto: EFE Vergangene Woche wurde die Leiche eines 20-jährigen Slowenen an der Playa del Peñón gefunden. Noch ist unklar, ob der Fall in Zusammenha­ng mit der organisier­ten Kriminalit­ät steht.

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