Keine Kurtaxe
Thema soll im Januar erneut erörtert werden – Studie zur Dezentralisierung verabschiedet
PP und Ciudadanos verhindern die Einführung einer Touristensteuer in Málaga
Málaga – nic. Vorerst wird es keine Touristensteuer nach der Art von Kurtaxen in Málaga geben, wie es bereits in Barcelona, auf den balearischen Inseln und in einigen Städten in Frankreich, Italien und Deutschland der Fall ist. Am Montag hat die Wirtschaftskommission des Stadtrats einen Antrag des Links-Bündnisses Adelante Málaga zur Erstellung einer Studie zur Einführung einer Touristensteuer mit den Stimmen der Regierungskoalition aus PP und Ciudadanos abgelehnt.
Der Adalante Málaga-Stadtrat Nicolás Sguiglia hatte vor dem
Hintergrund, dass es mittlerweile mehr als 5.000 Touristenapartments in der Stadt gibt, dessen Bewohner meist Selbstversorger sind und kaum Geld in den Restaurants und Geschäften lassen, angeführt, dass eine Touristensteuer von 1,50 Euro pro Übernachtung rund vier Millionen Euro in die Stadtkasse bringen würden.
„Schaden für die Hotels“
Während sich die PP bedeckt hielt, erklärte die Ciudadanos-Vorsitzende Noelia Losada, dass eine Touristensteuer dem örtlichen Hotelsektor schweren Schaden zufügen würde. Ferner führte sie an, dass die Kurtaxe, die Barcelonas Bürgermeisterin Ana Colau in ihrer Stadt eingeführt hat, die Qualität des Tourismus in der Stadt in keiner Weise verbessert habe.
Kurioserweise erklärte Tourismusstadträtin Rosa Sánchez (PP), dass das Thema Kurtaxe am 15. Januar auf dem Tourismusforum von Málaga, einem partizipativen Gremium, in dem neben Mitgliedern des Stadtrats auch Repräsentanten des Hotel- und Gaststättensektors vertreten sind, debattiert werden soll. Hierzu sollen laut Sánchez auch mehrere Studien herangezogen werden, die die Stadt bereits durchgeführt hat.
Einem zweiten Antrag von Adelante Málaga haben PP und Ciudadanos während der Sitzung der Wirtschaftskommission jedoch zugestimmt. Das Links-Bündnis hatte beantragt, dass Studien zur Dezentralisierung des Tourismus erstellt werden. Zu neuen touristischen Anziehungspunkten, die das Stadtzentrum entlasten würden, könnten laut Adelante Málaga die Stadtteile La Malagueta, Huelin, El Palo und Pedregalejo sowie der Naturpark Montes de Málaga ausgebaut werden.