Braunbär in Galicien gesichtet
Erstmals nach wohl 150 Jahren wird ein Braunbär in Galicien gesichtet. Das Männchen im Alter von drei bis fünf Jahren lief im Naturpark O Invernadeiro an den Kamerafallen der Produktionsfirma Zeitun Films vorbei, die dort Material für den Dokumentarfilm Montaña ou Morte“(Berg oder Tod) sammelt.
Umweltexperten zufolge hat das Tier wahrscheinlich in dem Gebiet überwintert. In dem Video auf Youtube sieht man den Bären, wie er im Gras schnüffelt, Steine bei der Suche nach Nahrung umdreht und sich aufrecht stehend an Bäumen reibt.
Der Braunbär gilt in Spanien als bedroht und steht seit 1973 unter Schutz. Seit Jahren gibt es Bemühungen von Tierschützern der Fundación Oso Pardo, das Überleben des Allesfressers zu sichern. Schätzungen zufolge gibt es 350 freilebende Exemplare, die im Gebirge Kantabriens vorkommen, das östlich von Galicien liegt. Erst in jüngerer Vergangenheit siedelte sich der Oso Pardo auch bei Lugo in der Sierra de O Courel an. Sporadisch fand man Spuren seiner Tatzen an der Nordspitze Portugals oder im Südosten Galiciens. So weit südlich wie dieser Bär wurde nach Angaben von National Geographic seit 150 Jahren kein Exemplar mehr gesichtet. (sk/dpa)