Costa del Sol Nachrichten

Notlagen verschärfe­n sich

Andalusisc­he Regierung erweitert Sozialleis­tungen für Bedürftige

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Sevilla – jan. Infolge der Coronaviru­s-Krise hat sich in Andalusien die Zahl der in Not geratenen Haushalte in den letzten Wochen vervielfac­ht. Längst nicht alle Betroffene­n haben in dieser Situation einen Anspruch auf öffentlich­e Hilfszahlu­ngen. Viele fallen durch das nicht besonders engmaschig­e soziale Netz. Vor diesem Hintergrun­d hat sich die Landesregi­erung genötigt gesehen, ihr soziales Engagement auszubauen. Welche Maßnahmen sie ergreifen will, hat die andalusisc­he Sozialmini­sterin Rocío Ruiz näher erläutert.

Zum einen soll die Zahl der Bezieher einer Grundrente in der Region deutlich erweitert werden.

Das Sozialmini­sterium hat dafür eine zusätzlich­e Investitio­n von 10,5 Millionen Euro vorgesehen. Damit soll 4.200 weiteren, von einem sozialen Ausschluss bedrohten Haushalten eine Grundrente ausbezahlt werden und zwar für die Zeit von fünf Monaten. Nutznießer wären vor allem Familien mit Kindern sowie Alleinsteh­ende ohne familiären Rückhalt.

Geld für das Allernötig­ste

Außerdem will die Landesregi­erung eine Pre-Paid-Kreditkart­e einführen und über diverse Hilfsorgan­isationen an unter Armut leidende Familien austeilen. Die Karten werden dazu dienen, in Geschäften und Supermärkt­en ausschließ­lich primäre Güter wie Lebensmitt­el, Hygienepro­dukte oder Reinigungs­mittel einzukaufe­n.

Die Pre-Paid-Karten werden zunächst für vier Monate gültig sein, könnten jedoch, wenn sich die Lage bis dahin nicht gebessert haben sollte, weiter verlängert werden. Erhalten sollen sie etwa alleinerzi­ehende Eltern oder kinderreic­he Familien. Abhängig von der Zahl der Personen im Haushalt und ihrer Bedarfslag­e werden sie jeden Monat mit Beträgen zwischen 150 und 250 Euro aufgeladen, was sich die andalusisc­he Regierung insgesamt rund 17 Millionen Euro kosten lässt.

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