Ansteckungsgefahr gleich null
Studie über die Gefahr, sich am Strand und beim Baden zu infizieren
Madrid/Murcia – sg. Wie groß ist die Gefahr, sich mit dem Coronavirus am Strand anzustecken? Dieser Frage gehen Wissenschaftler des staatlichen Forschungsinstituts CSIC nach. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist es sehr unwahrscheinlich, sich im Sand und beim Baden zu infizieren, meinen die Experten.
Salz als Desinfektionsmittel
Die ultraviolette Sonnenstrahlung und die hohe Temperatur des Sandes machten das Virus in nur wenigen Minuten unschädlich, hieß es. Auch die Wahrscheinlichkeit, sich beim Baden im Meer anzustecken, geht gegen Null. In dem unwahrscheinlichen Fall, dass eine infizierte Person hustet und ins Wasser spuckt, werde das Virus sofort verdünnt. Seine geringe Konzentration reiche nicht mehr aus, um eine zweite Person im Wasser anzustecken. Zudem wurde in China herausgefunden, das Natriumchlorid, also ganz normales Salz, als Virenbekämpfungsmittel wirkt.
In Schwimmbädern wiederum werde das Wasser mit Desinfektionsmitteln behandelt, um Mikroben abzutöten. Es sei praktisch unmöglich, dass Viren und Bakterien im Chlorwasser überlebten, bestätigte der Spezialist für Infektionskrankheiten am Krankenhaus Reina Sofia in Murcia, Enrique Bernal.
Die größte Gefahr sich anzustecken bestehe nicht beim Baden, sondern wenn am Strand zu viele Menschen zu dicht beieinander liegen, ohne die Abstandsregeln einzuhalten.