Weg von der Flasche
Grundrezepte für selbstgemachte Grill-Marinaden und -saucen
mar. Es gibt sie zwar noch, die „Genießer“, die sich den 3,99-Familienpack mit fertig marinierten Steaks und Würsten auf den Grill schmeißen, aber immerhin ist der Trend, auf einbalsamierte Industrieware und Flaschensaucen zu verzichten, im Kommen. Ein enormer Geschmacksgewinn ist der Lohn sowie die befriedigende Gewissheit, auch der Gesundheit und Nachhaltigkeit einen Dienst erwiesen zu haben. Diese mediterran inspirierten Marinaden und Saucen sind schnell gemacht, einfach abzuändern, eigentlich Grundrezepte, die jeder Grillfreund im Repertoire haben sollte. Marinaden sollten nicht triefend nass angerichtet werden, sondern das Grillgut wie eine Creme einhüllen. Es empfiehlt sich daher durchaus, die verwendeten Alkoholika einzureduzieren, denn wir wollen ihren konzentrierten Geschmack, nicht den Sprit.
Bier-Senf-Rosmarin-Zwiebel: Ein Klassiker, besonders für Schweinefleisch geeignet. Fügt man ihm noch Tomaten, püriert oder klein gewürfelt, sowie reichlich Knoblauch hinzu, hat man bereits auch das klassische, russische Schaschlik-Rezept. Rotwein-Thymian-Olivenpaste-Knoblauch:
Eine Marinade, sowohl für Rindersteaks, noch mehr aber Lammkoteletts oder -rücken gedacht, aber auch für gegrillte Aubergine geeignet. Sherry-Joghurt-KorianderKurkuma: Ein Hauch Exotik, besonders lecker für Hühnerteile oder -brust, oder Zicklein. Aber auch zum Einpinseln für Fisch geeignet. Unser Tipp: Medaillons vom Seeteufel (rape). Anstelle von Sherry bringt Moscatel-Wein einen süßen Hauch hinein. Sidra-MandelLauchzwiebel: Versuchen Sie diese Mischung mal auf Kartoffeln, Zucchini oder auf halbierten Tomaten mit einem Stück Manchegokäse als Deckel.
Saucen, die auch nicht länger dauern, als Fertigsaucen im Supermarkt zu kaufen. Die Tomatensauce „Pebre“stammt aus Chile: Zu klein gewürfelten Tomaten kommen Zwiebel, 1-2 Chilischoten, Limettensaft, Olivenöl, Salz, Pfeffer, je eine Handvoll frische Petersilie und Koriander. Sie ist auch ein leckerer Belag für Baguette oder Bruschetta. Ebenfalls zu jedem Fleisch, aber auch zu Fisch und Gemüse passt die Tzatziki-Sauce: Joghurt und Crème fraîche im Verhältnis 3:1 vermischen, Zitronenabrieb und -saft, Knoblauch, Dill, Salz, etwas Weißwein, zerstoßene Koriandersaat, Olivenöl. Optional Gurke hineinraspeln. Wichtig: Beide Saucen rund zwei Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.