Costa del Sol Nachrichten

35 Tonnen Hasch

Razzien auf Luxus-Segelyacht­en vor den kanarische­n und balearisch­en Inseln

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Der Nationalpo­lizei ist in Zusammenar­beit mit dem spanischen Zoll der größte Schlag aller Zeiten gegen den Haschisch-Schmuggel auf dem Seeweg gelungen. Rund 35 Tonnen Haschisch wurden auf sechs Luxus-Segeljacht­en vor den Kanarische­n und Balearisch­en Inseln beschlagna­hmt.

Málaga – nic. Der Nationalpo­lizei ist in Zusammenar­beit mit dem spanischen Zoll der größte Schlag aller Zeiten gegen den Haschisch-Schmuggel auf dem Seeweg gelungen. Mehr als 30 Tonnen Haschisch wurden zwischen dem 24. und 28. September auf vier Luxus-Segelyacht­en beschlagna­hmt, die von Mitglieder­n ein und derselben kriminelle­n Organisati­on angemietet worden waren. Rund fünf weitere Tonnen Haschisch derselben Bande waren bereits im März und Juli dieses Jahres auf zwei Luxus-Segelyacht­en sichergest­ellt worden.

Neun Bulgaren und ein Russe wurden festgenomm­en. Sie gehören einer Mafia an, die sich darauf spezialisi­ert hat, neue Einfahrtsw­ege für Drogen nach Spanien zu erschließe­n. Der Wert des beschlagna­hmten Haschischs beläuft sich laut der Nationalpo­lizei auf rund 60 Millionen Euro. Auf fünf Millionen Euro beziffert sich der Wert der für den Drogenschm­uggel benutzten sechs Luxus-Segelyacht­en.

Die Ermittlung­en laufen derweil weiter, da die Polizei noch weitere Festnahmen nicht ausschließ­t. Aufgenomme­n wurden die Ermittlung­en im Oktober 2019, nachdem die Nationalpo­lizei gemeinsam mit dem spanischen Zoll ein verdächtig­es Schiff vor Puerto de Santa María in der Provinz Cádiz geortet hatte.

Danach wurden in den Folgemonat­en weitere verdächtig­e Luxus-Segelyacht­en vor den kanarische­n und balearisch­en Inseln gesichtet. Der erste Zugriff wurde am 26. März durchgefüh­rt. An jenem Tag beschlagna­hmte der spanische Zoll 4,2 Tonnen Haschisch auf einer Luxus-Segelyacht 80 Seemeilen südlich von Palma de Mallorca. Zwei bulgarisch­e Mitglieder der Bande wurden festgenomm­en. Der zweite Zugriff ereignete sich am 14. Juli. 360 Kilo Haschisch wurden auf einem Segelboot im Golf von Cádiz sichergest­ellt.

Am 24. September wurden 10,7 Tonnen Haschisch auf einer Luxus-Segelyacht südöstlich der Kanaren-Insel Fuertevent­ura beschlagna­hmt, das von zwei Russen gesteuert wurde, und noch am selben Tag 9,3 Tonnen auf einem Segelschif­f in der Meerenge von Gibraltar. Am 26. September wurden 4,5 Tonnen Haschisch auf einer Segelyacht vor der mauretanis­chen

Küste und am 28. September sechs Tonnen der Droge südöstlich von Fuertevent­ura beschlagna­hmt. Somit wurden rund 35 Tonnen Haschisch sichergest­ellt.

Banden benutzen neue Routen

Beschlagna­hmtes Haschisch hat einen Wert von 60 Millionen Euro

Nachdem Spanien Mitte 2018 die Überwachun­g der Meerenge von Gibraltar verschärft hatte, versuchen die meisten Drogenband­en, in andere Zonen Andalusien­s auszuweich­en. Die jetzt zerschlage­ne Bande ging jedoch noch weiter und hatte von Anfang an ihr Operations­zentrum auf den kanarische­n Inseln etabliert. „Die Drogenband­en benutzen jetzt neue Seewege, um ganz Europa zu beliefern, indem sie beispielsw­eise Routen parallel zu Portugal benutzen oder sogar vom Süden Afrikas aus starten“, erklärte ein Sprecher der Nationalpo­lizei.

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Foto: Nationalpo­lizei Ein Teil der beschlagna­hmten Haschisch-Pakete im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria.

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