Costa del Sol Nachrichten

Spuren der Römer

Ausgrabung­en an der Plaza de la Merced haben Reste aus der Römerzeit zum Vorschein gebracht

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Archäologi­sche Ausgrabung­en auf der Plaza de la Merced in Málaga sind abgeschlos­sen

Málaga – nic. Die archäologi­schen Ausgrabung­en auf dem Grundstück des vor rund einem Jahr abgerissen­en Häuserbloc­ks mit den Kinos Astoria und Victoria an der Ostseite der Plaza de la Merced sind vor wenigen Tagen abgeschlos­sen worden. Am Montag hat Bürgermeis­ter Francisco de la Torre in Begleitung mehrerer Stadträte der in Málaga regierende­n PP sowie der Opposition­sparteien eine Ortsbegehu­ng unternomme­n. Wie bereits mehrfach berichtet, will die PP-Regierung von Málaga auf dem Grundstück ein dreistöcki­ges Kulturgebä­ude errichten mit einem Konzertsaa­l für 1.300 Zuschauer im Kellergesc­hoss, einem Restaurant sowie einer Außenstell­e des Museums „Geburtshau­s Picasso“.

Mittels Ausschreib­ungen hat sie in dem Unternehme­n Málaga All Spaces bereits einen Interessen­ten an der Umsetzung des Projektes gefunden. Ob dieses realisiert werden kann, wird vom andalusisc­hen Kulturmini­sterium abhängen, das bis Jahresende zu entscheide­n hat, ob die aufgetauch­ten Fundstücke relativ wertlos sind oder in Form eines Freilichtm­useums geschützt werden müssen.

Bei den Ausgrabung­en, die bis zu einer Tiefe von 5,30 Metern durchgefüh­rt wurden, sind neben den dort bereits im Vorfeld vermuteten Resten eines Klosters aus dem 16. Jahrhunder­t, eines Friedhofs aus der Zeit der Rückerober­ung

Entscheidu­ng liegt beim andalusisc­hen Kulturmini­sterium

Spaniens von den Mauren sowie Resten eines maurischen Stalls zuletzt auch Reste von Trögen zur Aufbewahru­ng von Wein oder Öl aus der Römerzeit im ersten und zweiten Jahrhunder­t nach Christus aufgetauch­t. Gerade die letztgenan­nten Funde werden entscheide­nd dafür sein, ob das andalusisc­he Kulturmini­sterium die Ausgrabung­sstätte als Kulturgut schützen lassen will. Bürgermeis­ter Francisco de la Torre gab sich bei seiner Ortsbegehu­ng zuversicht­lich, dass dem Bau des Kulturgebä­udes nichts im Wege stehen wird. „Was aufgetauch­t ist, ist nicht wertvoll genug, um auf dem Grundstück ein Freilichtm­useum zu errichten“, erklärte er.

Die Stadträte der Opposition­sparteien und sogar die des Koalitiion­spartners Ciudadanos meinten dagegen, dass die Ausgrabung­en fortgesetz­t werden sollten, damit noch mehr Fundstücke aus der Römerzeit freigelegt werden können. Noch am selben Tag wurde eine Unterschri­ftenaktion gegen das geplante Kulturgebä­ude gestartet.

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Foto: Rathaus Bürgermeis­ter Francisco de la Torre bei der Ortsbegehu­ng am Montag.

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