Geschichte erleben
Burg von La Herradura bekommt ein Museum –Im Mittelpunkt steht einer der größten Schiffbrüche
2021 soll in La Herradura ein Museum über die Vergangenheit Almuñécars eröffnen
Almuñécar – sg. Zwar ist es noch eine Weile hin, doch der genaue Termin steht jetzt schon fest: Am 19. März 2021 wird das neue Museum über die Geschichte von Almuñécar in der Burg von La Herradura eröffnet. Der Tag fällt auf das Fest zu Ehren des Schutzpatrons San José und ist somit lokaler Feiertag.
Das Projekt zum Bau des Museums in der Festung von La Herradura hätte schon längst auf den Weg gebracht sein sollen, doch die Corona-Pandemie durchkreuzte die ursprünglichen Pläne. Nun sei das Vorhaben aber weit vorgeschritten, sagte der Stadtrat für Tourismus, Daniel Barbero (PP). Vier konkrete Vorschläge liegen auf dem Tisch.
25 der 28 Schiffe gingen unter
Das Museum soll die Besucher durch verschiedenen Epoche führen und sie die bedeutendsten Ereignisse der Loaklgeschichte nacherleben lassen. Dazu gehört der historische Schiffbruch am 19. Oktober 1562 vor der Küste von La Herradura. Eine Kriegsflotte geriet auf dem Weg von Neapel nach Málaga in einen Sturm und suchte Schutz in der Bucht von La Herradura, die ihren Namen ihrer Hufeisenform verdankt.
Doch der Ostwind Levante schlug plötzlich in einen starken Südwind um, der die Schiffe aufeinander und gegen Felswände prallen ließ. 25 der insgesamt 28 Schiffe wurden zerstört. 5.000 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein.
Die Burg wurde 1764 nur 150 Meter von der Playa La Herradura gebaut zum Schutz vor Angriffen von Piraten. Nachdem die Piraten Mitte des 19. Jahrhunderts von der Bildfläche verschwunden waren, wurde die Festung bis 1940 von der Armee genutzt und bis 2003 als Kaserne der Guardia Civil. 2005 kaufte das Rathaus das historische Bauwerk und ließ es unter der Aufsicht des staatlichen Forschungsinstituts CSIC innen und außen aufwendig restaurieren.