Covid im Schoß der Kirche
Die Welt der Geistlichen ist eben auch nichts Anderes als ein Spiegel der säkularen Bevölkerung: Auch im Schoße der katholischen Kirche finden sich Coronaleugner, werden diejenigen entlarvt, die sich beim Impfen vordrängeln, und gibt es die große Masse, die sich an die Regeln hält.
In dieser Woche wurde bekannt, dass auch Cartagenas Bischof die Kirchenprivilegien neu interpretierte, die Soutane hochkrempelte und sich die Covid-Impfung setzen ließ, obwohl er noch gar nicht dran war. Damit tat er es seinen Brüdern aus Orihuela, Palma de Mallorca und Teneriffa gleich. Während zwei – Jesús Murgui aus Orihuela und José Manuel Lorca Planes aus Cartagena – jetzt freiwillig auf die zweite Dosis verzichteten und Buße tun, hatten die beiden anderen bereitwillig bereits die zweite Wange, pardon, den zweiten Arm hingehalten.
Groß rausgekommen ist am Dienstag noch ein weiterer Pfarrer aus der Diözese Orihuela-Alicante, nicht aber wegen der Impfung, die scheut der
Coronaleugner vermutlich wie der Teufel das Weihwasser. Doch sein Unglaube gegenüber dem Virus hat jetzt neun Nonnen im Kloster Santa Faz in Alicante eine Covid-19-Infektion und eine noch strengere Klausur als sonst beschert. Denn der selbst infizierte Pfarrer Francisco Martínez Noguera teilte den Nonnen in Santa Faz den Leib Gottes – wie gewohnt – ohne Maske aus und steckte sie mit dem Coronavirus an. Wie viele Vaterunser sind da wohl fällig, Hochwürden?