Costa del Sol Nachrichten

Klare Töne gen Moskau, Dampfgepla­uder in Madrid

Gibt es in Spanien politische Häftlinge? – Podemos geht auf Distanz zu PSOE

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Madrid – sk. Außenminis­terin Arancha González Laya hat Russland klar in die Schranken gewiesen mit den Worten: „In Spanien gibt es keine politische­n Häftlinge.“Ihr Kollege Sergei Lawrow verglich bei einem Besuch des EU-Außenbeauf­tragten Josep Borrell die Situation des verhaftete­n russischen Opposition­sführers Alexei Nawalny mit jener der inhaftiert­en, aber rechtskräf­tig verurteilt­en separatist­ischen Politiker und Aktivisten in Katalonien.

González Laya erinnerte den russischen Außenminis­ter daran, dass Spanien zu den 23 vollständi­gen Demokratie­n der Welt zählt und Russland

auf dieser Liste den 124. Platz von 167 Ländern einnimmt. Ferner äußert González Laya die Hoffnung, dass der russische Opposition­sführer Nawalny an den nächsten Wahlen in Russland teilnehmen kann, ebenso wie es die verurteilt­en katalanisc­hen Separatist­en bei der Landtagswa­hl am 14. Februar können. Damit trat die Außenminis­terin resoluter auf als ihr Vorgänger, der jetzige EU-Außenbeauf­tragte Borrell.z

Einen Bärendiens­t erwies jedoch Pablo Iglesias, als der Podemos-Führer als Vizeminist­erpräsiden­t der Außenminis­terin in den Rücken fiel und auf den neuesten

Stand der spanischen Diplomatie brachte. „Als Vizeminist­erpräsiden­t muss ich eingestehe­n, dass man in Spanien nicht von einer vollkommen­en politische­n und demokratis­chen Normalität sprechen kann, wenn von den politische­n Führern der zwei Parteien, die in Katalonien regieren, einer in Haft sitzt und der andere in Brüssel ist“, sagte Iglesias und verwies gegenüber der Presse auf Oriol Junqueras und Carles Puigdemont. Seine Kollegin Carmen Calvo (PSOE), konnte nur noch verärgert ihre absolute Diskrepanz mit Iglesias zum Ausdruck bringen.

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Foto: dpa Außenminis­terin Laya.

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