Wichtige Wertstoffe
Wolf-Dieter Zorn beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Recycling – Kinder lernen eher als Eltern
Wolf-Dieter Zorn vermisst an der Costa del Sol Informationen zum Thema Recycling
Marbella – lk. Grüner Container, gelber Container, graue versenkbare Behälter – die Mülltrennung an der Costa del Sol kann für Verwirrung sorgen. Zumindest gibt es die Möglichkeit, Papier, Plastik und Glas zu trennen. In einigen Urbanisationen können gar Altkleider und Schuhe in einen Container gesteckt werden. Gelegentlich gibt es auch Sammelbehälter für Speiseöl.
Wolf-Dieter Zorn liegt das Thema Recycling sehr am Herzen. Seit 20 Jahren pendelt er zwischen Deutschland und Costabella. Immer wieder beobachtet er, dass einige Anwohner nachlässig sämtlichen Abfall in einen Müllsack stecken. Dabei versuchen er und seine Frau, konsequent Müll zu trennen. Vor allem Papier werde dringend benötigt, erläutert Zorn. Ähnlich sei es mit Glas. Zorn arbeitete in Deutschland viele Jahre für die Glasindustrie und weiß, wie wichtig es ist, Glas einzuschmelzen. Es werde enorm viel gebraucht.
„Es mangelt an Kenntnis“
Das weit verbreitete Argument „Es wird ja alles verbrannt“zieht bei ihm nicht. Hierzulande wüssten die meisten zu wenig über das Thema Recycling, meint er. in Costabella Kartoffel- und Eier- schalen gesammelt, um sie in die versenkbaren Tonnen mit der Auf- schrift „Orgánica“zu werfen. Da- bei deponieren die Leute in den ver- senkbaren Tonnen ihren Restmüll. Bis heute gibt es an der Costa del
Sol keine Biomüll-Tonnen.
Zorn habe sich an die Hausver- waltung gewandt, um mehr Infor- mationen nung zuRaerfhfsatloterne, !dMa achtet, dass Anwohner nicht recy- celn. Diese habe ihn knapp mit der Erklärung vertröstet, dass eben in Spanien nicht jeder für das Thema Recycling sensibilisiert sei. „Ich hatte gehofft, dass es einen Merkzettel gibt, der angibt, welcher Müll in welche Tonne gehört“, so Zorn. In einem Zeit-Artikel vom JzaunmuagrünwsetisgtendePrreNisaturschutzbund darauf hin, dass es verschwenderisch sei, wenn es der Biomüll nicht in die Biotonne schafft, sondern im Restmüll landet. Aus Biomüll wird Biogas und Dünger, Restmüll wird verbrannt, heißt es in dem Artikel. Das deutsche Bundesumweltamt schätze, dass der deutsche Restmüll zu 40 Prozent aus BioJalmouüslliebnes!teShotn, ndeonchsekgaeulm! Rmoellhorsals !zwUemitbeaHuaauusfhaMltohtoabrbeeütrbierbhaupt eine Biotonne. Zorn hat eine kompostierbare Tüte dabei, die eine österreichische Firma aus recycelten Materialien hergestellt hat und die heute bei den Discountern Lidl und Aldi sowie in den Supermärkten
der Kette Super Sol ausliegt. Für ihn stellt sich nach wie vor die Frage, in welche Tonne diese recycelten Tüten gehören. Über diese kleinen Schritte freue er sich. „Die jungen Leute wissen oft gar nicht, was es bedeutet, wenn sie ihr Handy oder anderen Elektroschrott wegwerfen“, sagt Zorn. „Darin stecken viele Wertstoffe.“
Große Diskrepanzen
Er finde es wichtig, andere daran zu erinnern, nachhaltig zu handeln. Klar gebe es Diskrepanzen zwischen bewusst lebenden Menschen, die betonen, dass sie die Welt von ihren Kindern nur geliehen haben und sie ihnen wieder intakt zurückgeben müssten, und anderen ignoranten Mitbürgern. Doch für Zorn sei es wichtig, Menschen immer wieder auf das
Thema Umweltschutz hinzuweisen, weil viele eben gedankenlos lebten und handeltan.