Burgmauer wird restauriert
Arbeiten sollen nördliche Fassade der mittelalterlichen Festung vor weiterem Verfall bewahren
Almería – jan. Die andalusische Kulturministerin Patricia del Pozo ist in der vergangenen Woche in Almería zu Besuch gewesen. Anlass ihrer Visite war der Beginn der Arbeiten zur Restaurierung einer Mauer der Alcazaba. Restauriert wird der Wall an der nördlichen, von der Stadt abgewandten Fassade der Burg, und zwar vom Baluarte del Saliente, dem Turm an der östlichen Spitze der Burg, bis zu jenem Turm, der den Übergang von der Gartenanlage zum Palastbereich markiert.
Pläne zur Restaurierung der neuen Meter hohen, im 10. Jahrhundert errichteten Burgmauer, die bereits anfing rissig zu werden, lagen bereits seit 2005 vor. Es dauerte indes bis zum Herbst letzten Jahres, ehe mit ihrer Umsetzung Ernst gemacht wurde. Für 870.000 Euro wurden die Arbeiten, die sich 15 Monate hinziehen sollen, seinerzeit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt letztlich das Unternehmen Cyrespa Arquitectonico für 738.000 Euro. Wobei die Kosten komplett von der Europäischen Union finanziert werden.
Die Arbeiten zur Konsolidierung der mittelalterlichen Festungsmauer zielen nicht zuletzt auch darauf ab, sie in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Dafür sollen inadäquate, bei früheren Restaurierungen aufgetragene Materialien wie etwa Mörtel oder Zement wieder abgetragen und durch die für ihren einstigen Bau verwendeten Materialien wie Naturstein, Keramik oder Beton ersetzt werden.
Nach und nach sollen weitere Teile der Burg restauriert werden
Patricia del Pozo erklärte während ihres Aufenthaltes in Almería, dass die Alcazaba eines der bedeutendsten andalusischen Baudenkmäler
sei. Entsprechend wolle die Landesregierung die komplette Burganlage in Schuss bringen. Die Kulturministerin benannte auch weitere Projekte, die schon vorgenommen worden seien oder noch ausgeführt werden sollen.
Bereits erledigt wurde die Ausbesserung der Gärten sowie der Besucherpfade. Ausgearbeitet sind außerdem schon die Projekte zur Restaurierung der Torre del Homenaje sowie des Muro de la Vela, jene knapp 90 Meter breite, die
Anlage vertikal durchkreuzende Mauer, die den Palastbereich von den Gärten trennt. Noch in der Planungsphase befinden sich schließlich zwei weitere Projekte. Eines zur Restaurierung der Muralla de San Cristóbal, der mittelalterlichen, von der Burg nach Osten wegführenden Stadtmauer. Und eines zur Restaurierung eines weiteren Abschnitts der nördlichen Fassade, vom Palastbereich bis zur Verteidigungsanlage am westlichen Ende der Alcazaba.