Tourismus zur Ostersaison?
Landesregierung ist umgeschwenkt und denkt nun doch laut über baldige Lockerungen nach
Sevilla – jan. Noch bis Ende letzter Woche war der Standpunkt der andalusischen Landesregierung eindeutig. Ostern sollte auch dieses Jahr kein richtiges Ostern sein und mit den Corona-Restriktionen werde man noch einige Monate klarkommen müssen. Denn eine weitgehende Lockerung der Restriktionen komme erst zum Sommer hin in Frage, wenn die ersehnte Herdenimmunität näher rücke.
Angesichts der in der Region zuletzt rapide sinkenden Fallzahlen konnte man in den vergangenen Tagen aber schon wieder ganz andere Töne vernehmen. Der Regierungschef Juanma Moreno stellte eine Wiedererlangung der Mobilität zwischen den andalusischen Provinzen in Aussicht und hält auch eine Verlängerung der Öffnungszeiten für Geschäfte und Gaststätten für bald möglich.
Sein Vizepräsident Juan Marín wagt sich sogar noch weiter vor und erwägt, den Tourismus bereits zur Ostersaison zu reaktivieren, zumindest für nachweislich geimpfte Urlauber. Die Entscheidung, ob und in welcher Weise die Restriktionen gelockert werden, ist derweil vertagt worden, und zwar auf kommenden Mittwoch. Weshalb die gegenwärtig geltenden
Corona-Regeln, die am Monatsende ausgelaufen wären, bis 4. März verlängert wurden.
Risiko bald nicht mehr extrem
Bis dahin dürfte die 14-Tages-Inzidenz, wenn sich die derzeitige Tendenz fortsetzt, unter den Grenzwert von 250 gefallen sein, ab dem das Infektionsrisiko als extrem gilt. Zuletzt ist die Inzidenz nämlich schon auf 259 gesunken (Stand 23. Februar), wobei sie in vier der acht Provinzen – Huelva, Sevilla, Córdoba und Jaén – bereits unter 250 liegt.
Wegen einer Corona-Inzidenz über 500 sind zurzeit noch 132 Gemeinden
abgeriegelt, darunter mit Almería und Cádiz nur zwei Provinzhauptstädte und mit Marbella und Algeciras noch zwei weitere Großstädte. Gaststätten und nicht systemrelevante Geschäfte müssen nur noch in 29 Gemeinden geschlossen bleiben, darunter keine mit über 50.000 Einwohnern.