Bahnhof bald wieder mit Zügen
Trasse zwischen Almería und Huércal de Almería soll noch vor dem Sommer reaktiviert werden
Almería – jan. Im November 2018 fuhr am Bahnhof in Almería der bislang letzte Zug ab. Die Bahnstrecke zwischen Almería und Huércal de Almería wurde unterbunden, um die Trasse für den geplanten Einzug des Schnellzugs AVE vorzubereiten. Und um einen Bahnübergang an der Calle Mariana Pineda in Almerías nordöstlichem Stadtteil El Puche durch einen Tunnel zu ersetzen.
Seit über zwei Jahren müssen Bahnreisende in Almería in den Bus steigen, der sie zum Bahnhof von Huércal de Almería bringt, seit November 2020 der Endbahnhof für die aus Granada kommenden Züge. Zwölf Monate lang sollte dieser Zustand eigentlich anhalten, aber die Arbeiten haben sich letztlich doch um einiges verzögert.
Nun nähern sie sich allerdings ihrem Ende. Die Errichtung des Bahntunnels, in die das spanische Verkehrsministerium 16,98 Millionen Euro investiert hat, ist nahezu beendet. Ein neuer, den einstigen Bahnübergang ersetzender Kreisel über dem Tunnel war schon im vergangenen Sommer eröffnet worden. Und die Arbeiten an der 1,6 Kilometer langen, vom Río Andarax bis zur Stadtgrenze in El Puche führenden Trasse für den AVE, für die 8,36 Millionen Euro aufgebracht werden müssen, sind immerhin schon zu 75 Prozent vollzogen.
Da sich an dessen Ende indes noch eine mehrmonatige Testphase anschließen muss, werden die
Züge in Almerías Bahnhof wohl nicht vor Ende des Frühjahrs wieder Einzug erhalten. Ohne eine Stilllegung der Bahnstrecke soll die weitere Untertunnelung der
Anschluss von Almería an das Schnellbahnnetz droht sich zu verzögern
Trasse bis zum Bahnhof realisiert werden. Es ist dies die zweite, weitaus aufwendigere und teurere Phase der in El Puche bereits nahezu abgeschlossenen Arbeiten.
Für dieses Mammutprojekt liegen vier alternative Pläne vor, deren Kosten zwischen 223,7 Millionen Euro im günstigsten und 291,6 Millionen im weniger erschwinglichen Fall variieren. Wobei sich die Stadt, die andalusische Landesregierung und die spanische Zentralregierung die Kosten teilen wollen.
Nur zu welchen prozentualen Anteilen ist noch offen. Und eben davon, wieviel sie wird beisteuern müssen, will die Stadt Almería abhängig machen, welche Variante umgesetzt werden soll. Die Entscheidung will die Kommunalregierung
der PP möglichst bald herbeiführen, weshalb sie auf eine Versammlung des zuständigen Gremiums drängt, in dem alle drei Administrationen vertreten sind.
Die Arbeiten an der zweiten Phase sollten der Stadt zufolge möglichst zeitnah an jene der ersten Phase anschließen. Schließlich sollte der erste AVE im Jahr 2023 in Almería einrollen. Die Einhaltung des Zeitplans erscheint jedoch immer utopischer, vor allem weil die Trassen zwischen Murcia und der Provinzgrenze bei Pulpí ganz stark in Verzug geraten sind.