Frauen und Medien
Verband der Journalistinnen kritisiert geringen Anteil von Frauen in Führungspositionen
Journalistenverband in Málaga organisiert Veranstaltungen rund um den Weltfrauentag
Málaga – lk. Frauen haben in spanischen Medien selten Führungsposten inne. Diesen Missstand kritisiert die Vereinigung der Journalistinnen des Journalistenverbands in Málaga APM. Vor dem Hintergrund des Internationalen Frauentages am 8. März hat der Verband das Programm mit Aktivitäten #MarzoPorLaIgualdad gestartet. Im Fokus steht die Frage, wie Journalistinnen Führungsposten erhalten können.
Der Vereinigung geht es darum, Frauen ein Podium zu geben und deren Probleme sichtbar zu machen. Zudem macht sich der Verband dafür stark, dass Frauen stärker als Nachrichtensprecherinnen und Meinungsmacherinnen vertreten sind. Wie die Koordinatorin des Programms, Teresa Santos Garrote, sagte, sei es sozial unverantwortlich, dass Frauen in den Medien auf große Schwierigkeiten stoßen, Entscheidungsträgerinnen zu werden. Garrote betonte, dass es beim Thema Gleichstellung in den Medien nicht nur darum gehe, ein eigenes Format für Genderfragen zu schaffen.
Vielmehr solle die Gleichberechtigung weiter gefasst werden. „Es ist inakzeptabel, dass wir Nachteile im Beruf haben, nur allein, weil wir Kinder bekommen können“, sagte Garrote. Nachteilig sei auch, dass Frauen hierzulande ernsthafte Probleme haben, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen und dass es zwischen
Männern und Frauen bei der Aufgabenverteilung noch immer eine Schieflage gebe.
Den Auftakt des Programms hat am vergangenen Montag ein Wettbewerb unter dem Titel „Relatoras
de la actualidad“(dt.: Berichterstatter der Aktualität) gebildet. Noch bis zum 8. März können Frauen in Texten mit maximal 280 Zeichen ihre Wünsche und Sorgen mitteilen. Der beste Beitrag erhält den vom Journalistenverband dotierten Preis „Periodistas por la igualdad“. Das Interview mit der Gewinnerin wird auf der Internetseite des Journalistenverbands APM veröffentlicht. Auch eine Ausstellung mit historischen und aktuellen Fotos von Journalistinnen läuft seit Montag. Informationen zum Programm sind auf der Internetseite www.aprensamalga.com zu finden.
Journalistinnen haben große Probleme, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren