Jung hilft Alt
Torrox startet Projekt für Schüler und ältere Menschen zum Wissensaustausch durch Briefe
Briefe von Schulkindern sollen in Torrox einsamen Senioren dabei helfen, ihre soziale Isolation zu überwinden.
Torrox – sas. Der Bürgermeister von Torrox, Óscar Medina, hat mit Stadträtin Sandra Extremera das neue Projekt der Gemeinde „Cartas espaciales“vorgestellt. Schulkinder unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Orten der Provinz Málaga werden älteren Menschen per E-Mail Briefe schreiben. Dadurch sollen zum einen die Schüler den Dienst an der Gemeinschaft lernen und ihr Selbstwertgefühl steigern. Gleichzeitig fühlen sich Senioren durch die Initiative in Zeiten sozialer Distanz weniger isoliert, so das Rathaus. „Schon zu Beginn der Pandemie und mit der ersten Ausgangssperre
war eines unser Hauptanliegen, mit den älteren Menschen in Kontakt zu sein, deshalb haben wir damals auch die spanische Facebook-Seite ‚Senioren im besten Klima Europas‘ ins Leben gerufen, über die sich die Senioren austauschen, aber auch an virtuellen Sportkursen teilnehmen konnten“, erklärt Stadträtin Extremera. Diese werde inzwischen von zahlreichen älteren Bewohnern
der Gemeinde genutzt.
Start der Kurse für Senioren ist Donnerstag, 15. April. Die Teilnehmer bekommen gespendete Computer zur Verfügung gestellt, in deren Umgang sie eingelernt werden. Pädagogen, Psychologen und Sozialarbeiter sind für die Koordination sowohl mit den älteren Menschen als auch mit der jeweiligen Schule zuständig, um den Inhalt der Briefe entsprechend der im Lehrplan festgelegten Themen zu schreiben.
Zuständig für die Umsetzung, Ausbildung und Entwicklung ist das Team von Con.Ciencia, welches Arbeitslose mit Computerkenntnissen
aus der Gemeinde einstellt, die die Senioren mit dem Umgang mit dem PC vertraut machen und ihnen zeigen, wie man E-Mails schreibt.
Stiftung steht Schülern zur Seite
Junge Menschen helfen Senioren aus der sozialen Isolation
Con.Ciencia wurde von einer Gruppe von Psychologen und Ärzten aus der Region gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, Solidarität und Unterstützung zu bieten, wo es nötig ist. Das Projekt wird in Kooperation mit der Manuel Alcántara Stiftung ausgeführt, die den Schülern beim Schreiben der Briefe beisteht, und von der Provinzverwaltung Málaga subventioniert.