Goldenes Debüt in Bulgarien
17-Jährige Adriana Cerezo gewinnt EM-Finale – Acht Medaillen für Spanien – Doppelter Olympia-Blick
Sofia – sw. Eine glänzende Europameisterschaft haben Spaniens Taekwondo-Kämpfer in Sofia abgeliefert. Mit acht Medaillen kehrten sie aus Bulgarien zurück. Besonders gefeiert wurde dabei natürlich die eine aus Gold: Für Adriana Cerezo, die erst 17-Jährige EM-Debütantin. Mit 6:4 rang die Spanierin im Finale der Klasse bis zu 49 Kilo Gegnerin Liana Musteata aus Rumänien nieder.
Doch längst ist Cerezo mehr als ein aufgehender Stern. Schon 2019 war es der Kämpferin, die erst im November volljährig wird, gelungen, die U21-Europameisterschaft zu gewinnen. Keineswegs einfach war ihr Weg zu Gold in Sofia. Einen harten Kampf verlangte ihr zunächst Britin Maddison Moore ab.
Im Viertelfinale war das Ergebnis von 6:3 gegen die Serbin Tijana Bogdamovic, die 2016 Olympia-Silber gewann, klarer als das Duell. Ein spektakuläres 12:8 im Halbfinale gegen die Russin Eliza Ryadinskaya bescherte Cerezo das Finale, in dem sie große Moral zeigte als sie in 50 Sekunden einen 2:3-Rückstand umdrehte.
Doch auch die Teamkollegen der Athletin aus Madrid schafften für Spanien Großes: Adrián Vicente etwa, der in der Klasse bis zu 58 Kilo erst im Finale verlor und die Silbermedaille gewann. Dieselbe sicherte sich in der Klasse bis zu 68 Kilo Joan Jorquera. Bronzemedaillen gewannen in der Klasse bis 68 Kilo Javier Pérez, bis 74 Kilo Daniel Quesada, und bis 80 Kilo Raúl Martínez sowie am Ende des Turniers auch EM Debütantin Belén Morán in der Kategorie über 73 Kilo sowie Iván García bei über 87 Kilo. Im Medaillenspiegel landete Spaniens Team auf Rang vier.
Nun geht der Blick des Teams zu Olympia – im doppelten Sinne.
Denn zwar steigen (hoffentlich) in Tokio 2021 die Spiele. Aber die Punkte für die EM-Erfolge gehen bereits in den olympischen Zyklus für 2024 ein – Olympia in Paris.