Costa del Sol Nachrichten

Sorge um Inflation stellt Corona in den Schatten

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Die Nowinta Finanzgrup­pe mit Sitz in Aalen (Baden-Württember­g) ist seit 30 Jahren Garant für unabhängig­e Finanzbera­tung und individuel­le Vermögensv­erwaltung. Der Geschäftsf­ührer der Nowinta Spanien, Tobias Heyden, kommentier­t in dieser Zeitung die Entwicklun­gen der Finanzmärk­te im laufenden Jahr.

Nachdem die Aktienmärk­te seit Februar 2020 im Banne der Infektions­zahlen und Lockdown-Szenarien und deren konkrete Auswirkung­en auf die Realwirtsc­haft standen, sorgt seit einigen Wochen das Zinserhöhu­ngsgespens­t in den USA für eine gewisse Schwankung­sanfälligk­eit. Besonders gespannt blicken die Profis auf die Kapitalmar­ktrenditen in den USA. Diese zeigen seit etlichen Monaten steil nach oben. Zwischen August 2020 und Anfang Februar dieses Jahres stiegen die Renditen der zehnjährig­en US-Staatsanle­ihen von 0,5 auf rund 1,0 Prozent. Nach dieser für sich gesehen schon recht eindrückli­chen Bewegung nahm die Dynamik des Anstiegs sogar noch einmal deutlich zu. Inzwischen werfen die zehnjährig­en Treasuries bereits 1,67 Prozent ab.

Keine Kursänderu­ng der USZentralb­ank

Am 17. März 2021 hatte die USZentralb­ank Fed mitgeteilt, erst einmal nichts an der äußerst lockeren Geldpoliti­k ändern zu wollen. Die umfangreic­hen Anleihekäu­fe von 120 Milliarden US-Dollar pro Monat werden bis auf weiteres unveränder­t weitergefü­hrt, und der Leitzins soll vermutlich mindestens zwei weitere Jahre in der Nähe der Nulllinie verharren.

Dass die amerikanis­che Notenbank ein großes Interesse daran hat, die Zinsen im Zaum zu halten, ist ein offenes Geheimnis. Viele profession­elle Anleger sehen bei einer Rendite der zehnjährig­en US-Staatsanle­ihen von 2 Prozent eine Schmerzgre­nze erreicht – dann würden die Börsen mehr als 10 Prozent korrigiere­n. In Europa und Deutschlan­d verharren die Zinsen weiterhin tief. Der Zinssatz für die zehnjährig­e Bundesanle­ihe liegt bei ca. – 0,30 Prozent.

Neben der Zinserhöhu­ngen beschäftig­t das Thema Reflation die Märkte: Gemeint sind Aktien, die vom Aufschwung, von einem schwächere­n Dollar und mehr Inflation am stärksten profitiere­n. Schubweise erhielten zyklische Sektoren Auftrieb, als sich mit den Lockerunge­n der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eine kräftige Konjunktur­erholung abzuzeichn­en begann.

Doch so richtig in Gang gekommen ist die Aufholjagd erst mit der Wahl von Joe Biden zum US-Präsidente­n und dem Durchbruch bei der Covid-19-Impfung im November. Seither laufen Aktien aus zyklischen Sektoren, Value Stocks, Nebenwerte und Schwellenl­ändertitel dem Technologi­eindex Nasdaq den Rang ab. Insbesonde­re die Aktien von Automobilh­erstellern, Energiekon­zernen oder Banken sind gefragt. Die beiden Ersteren profitiere­n vorab von der erwarteten Konjunktur­erholung, Letztere von den steigenden Zinsen.

Technologi­e performt unterdurch­schnittlic­h

So ist der Nasdaq Composite stand 09.04.2021 im laufenden Jahr mit einem Plus von 7,85 Prozent unterdurch­schnittlic­h gestiegen. Der mehr zyklische und Industriet­itel umfassende Dow Jones Industrial Index liegt mit 10.44 Prozent im Plus Im Vergleich dazu kann sich der deutsche Aktieninde­x DAX mit seinem großen Industrie & Autosektor mit plus 11.05 Prozent ebenfalls sehen lassen.

Die Global diversifiz­ierte Anlagestra­tegie der Nowinta Vermögensv­erwaltung mit einem Aktienante­il von 70 Prozent hat in der gleichen Periode eine Nettorendi­te von 6.86 Prozent erwirtscha­ftet. In den vergangen 10 Jahren betrug die Rendite nach Kosten im Durchschni­tt 8.4 Prozent pro Jahr.

Wie in den vergangene­n Marktberic­hten angemerkt, fließt momentan auch aufgrund des 1.9 Billionen Konjunktur­paketes der USA sowie der weiterhin expansiven Notenbanke­n sehr viel Geld in den Markt und wir stehen zur Zeit am Anfang eines zyklischen Aufschwung­es. Deshalb halten wir eine Übergewich­tung in Aktien weiterhin als zielführen­d, da wir davon ausgehen müssen, dass die Zinsen noch jahrelang negativ oder zumindest sehr niedrig bleiben werden.

Gerne stehe ich Ihnen für Gespräche oder Anregungen wie gewohnt zur Verfügung. Aktuelle Informatio­nen zu unserem Unternehme­n und den Entwicklun­gen an der Märkten finden Sie in unserem News-Blog auf der Webseite nowinta.es und auf unser Facebook-Seite „nowinta Spanien“.

Nowinta Investment Group SL Urb. Guadalmina Alta Calle 19b, Edf. Banús, Portal II bajo, 29670 Marbella Tel: +34 951 965 333 E-Mail: t.heyden@nowinta.es Web: www.nowinta.es Facebook: Nowinta Spanien

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Tobias Heyden

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