Neue Spielfreude in der Hauptstadt
Mutua Madrid Open läuft mit Zuschauern – Paula Badosa überzeugend im Halbfinale
Madrid – sw. Unter Spaniens Sonne aus dem Tief: Das will ein Österreicher bei den Mutua Madrid Open – Dominic Thiem. Nach eineinhalb Monaten Pause kam der 27-jährige US-Open-Sieger 2020 gut ins Turnier und qualifizierte sich mit einem 6:1, 6:3 gegen den US-Amerikaner Marcos Giron souverän als erster für das Achtelfinale, wo am Donnerstag, 6. Mai, der Australier Alex de Minaur wartet.
Für Stimmung sorgen tatsächlich auch Zuschauer. 5.000 am Tag können das Turnier besuchen, bei weniger als 50 Prozent Auslastung. Die Veranstalter passten den Spielplan an die noch geltende CoronaAusgangssperre von 23 bis 6 Uhr an.
Nicht nur Dominic Thiem will Madrid zum neuen Aufbruch nutzen. Sondern auch Spaniens Paula
Badosa. Die 23-Jährige galt ja schon als gescheitert. Nun steht sie im Halbfinale. Zwei Schweizerinnen konnten sie nicht stoppen: Weder Jil Teichmann (5:7, 6:1, 6:2), noch im Viertelfinale Balinda Bencic (6:4, 7:5). Für Fans besonders erfreulich: Badosa sprühte endlich wieder vor Spielfreude. Sie blieb die letzte Spanierin im Feld, nachdem Sara Sorribes schon in der Runde der letzten 64 gegen Simona Halep verlor (0:6, 5:7). Im Doppel unterlagen Badosa und Sorribes gegen das USchilenische Duo Desirae Krawczyk und Alexa Guarachi. Bei den Herren waren am Mittwoch in der Runde der letzten 32 noch fünf Spanier im Rennen, wobei das Spanien-Duell Rafa Nadal gegen Carlos Alcaraz herausstach.
Aufschlag gegen Schläge
Eine ethische Note gaben dem Turnier mehrere Stars mit einem Zeichen gegen Häusliche Gewalt. „No“, Nein, heißt es in einem Video der Stiftung Mutua Madrileña. Unter anderem Dominic Thiem, Angelique Kerber, Carla Suárez und Alexander Zverev blicken tief in die Kamera und sagen: „Keine Beleidigungen, keine Demütigungen, keine Schläge mehr“.