Cordón-Bleu-König unter Mordanklage
Ruhm und Ruin – Celebrity-Koch soll Verlobte umgebracht und zerstückelt haben
Madrid – sk. Einst hat man ihn für sein Cordón Bleu schier zum König gekrönt, nun muss sich der Rey del Cachopo vor Gericht wegen Mordes an seiner Verlobten Heidi Paz Bulnes verantworten. 15 Jahre fordert die Staatsanwaltschaft für den früheren CelebrityKoch César Román Virueta, der in Madrid stadtbekannt für seine asturianischen Spezialitäten und Apfelwein war, und diese Prominenten wie Mariano Rajoy oder Cristina Cifuentes servierte. „Ich habe große Lust, meine Unschuld zu beweisen“, rief er am Montag den Journalisten zu, als Polizisten ihn ins Gericht führten.
Die Polizei nahm ihn im November 2018 in Zaragoza fest, wo er untergetaucht war und unter falscher Identität und verändertem Äußeren in einem Restaurant arbeitete. Die Leichenteile seiner
Verlobten waren im August mit Spuren von Säure in einer brennenden Halle bei Madrid aufgefunden worden. Kurz zuvor soll ihn die junge Frau aus Honduras verlassen haben.
Den Ermittlungen der Polizei zufolge lauerte Virueta ihr auf, brachte sie um, zerstückelte sie. Dann steckte er angeblich die Halle in Brand, um Teile des Oberkörpers zu verbrennen. Andere Körperteile konnten nie gefunden werden. Román Virueta ist wegen Häuslicher Gewalt, Aggressionen,
Betrugs und Urkundenfälschung vorbestraft.
Wortgewandter Talkshow-Gast
In den 1990er Jahren war er Mitglied der rechtsradikalen Partei Falange Española und wollte die Gewerkschaft CC.OO. ideologisch unterwandern. Anschließend verspekulierte er sich als Hotelier in Málaga, kehrte nach Madrid zurück und machte sich als König des asturianischen Cordon Bleu einen Namen. In Talkshows rechter Fernsehsender glänzte er als Gast.
In den 1990er Jahren gehörte er der rechtsradikalen Falange an