Entzaubert daheim
Spaniens Tenniswelt knabbert an Niederlage von Topstar Nadal gegen Deutschen Zverev in Madrid
Madrid – dpa/sw. Der Sandplatzkönig von Madrid? 2021 heißt er nicht Rafael Nadal, sondern Alexander Zverev. Für eine dicke Überraschung sorgte der Deutsche, als er den spanischen Grand-SlamRekordsieger im Viertelfinale mit 6:4, 6:4 wegfegte. Nach dem Halbfinalsieg über den „Kronprinz auf Sand“, Dominic Thiem aus Österreich, holte sich Zverev am Sonntag den Titel der Mutua Open, indem er den Italiener Matteo Berrettini mit 6:7, 6:4, 6:3 niederrang,
Sichtlich zu knabbern hatte die Sportwelt von Spanien an der unerwarteten Niederlage ihres Stars. Im vierten Versuch gelang dem 24-jährigen Deutschen ein Sieg auf Sand gegen den zehn Jahre älteren Sandplatzkönig Nadal, und das ausgerechnet in Madrid, vor 5.000 spanischen Fans. Drei Wochen vor
Beginn der French Open setzten damit sowohl Zverev, als auch Nadal – in die eine oder andere Richtung – ein Ausrufezeichen. „Ich habe das Gefühl, dass ich das
Match selber gewonnen habe. Das ist ein relativ angenehmes Gefühl, wenn man gegen Nadal spielt“, sagte der Deutsche, der zuvor schon zwei Duelle in der Halle gegen den Spanier gewonnen hatte. Nach ausgeglichenem Beginn ermöglichte Zverev mit einen Doppelfehler Nadal ein Break zum 2:4. Doch der Deutsche ließ sich nicht verunsichern und holte sich sogleich vier Spiele in Folge. Nach 1:44 Stunden verwandelte Zverev dann seinen ersten Matchball.
Badosa scheitert im Halbfinale
Auch bei den Damen siegte mit Aryna Sabalenka in Madrid eine junge Überraschungssiegerin. Für die 23-jährige Weißrussin war das 6:0, 3:6, 6:4 im Finale gegen die Weltranglistenerste Ashleigh Barty der größte Erfolg ihrer Karriere. Für die Australierin Barty endete eine Siegesserie von 16 Spielen – darunter das 6:4, 6:3 im Halbfinale gegen die zuletzt formstarke Spanierin Paula Badorsa.