Mit gedrosselter Geschwindigkeit
In Marbella gilt nun in einem Großteil der Straßen Tempo 30 – Neue Norm des Straßenverkehrsamts
Seit vergangenem Dienstag gilt in einem Großteil von Marbellas Straßen Tempolimit 30. Der neue Erlass der spanischen Straßenverkehrsbehörde (DGT) soll für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen.
Marbella – lk. Seit Dienstag gilt in ganz Spanien eine veränderte Verkehrsordnung. Diese besagt, dass die Geschwindigkeiten in Innenstädten und Ortschaften gedrosselt werden muss. Für Straßen mit jeweils einer Fahrbahn in jede Richtung bedeutet dies, dass Fahrzeuge 30 km/h fahren dürfen. Laut Innenminister Fernando GrandeMarlaska (PSOE) dient die Normativa dazu, „die Städte freundlicher zu machen und für ein sicheres Zusammenleben ihrer Bürger zu sorgen.“
Verkehrsstadtrat Enrique Rodríguez (PP) betonte, dass bislang in Marbella bei einem Großteil der Straßen mit einem Fahrstreifen in jede Richtung ein Geschwindigkeitslimit von 50 km/h galt. Die Straßenverkehrsbehörde hat bereits alle Schilder in der Innenstadt ausgetauscht. Rodríguez erklärte, dass nun 82 Prozent der Straßen diesem Tempolimit unterliegen.
Mehr Sicherheit für Fußgänger
Seit 2019 plädiere Marbellas Stadtverwaltung dafür, das Fahrtempo auch für Fahrräder anzupassen, um so den Empfehlungen des Straßenverkehrsamtes zu folgen und vor allem auch Fußgängern eine höhere Sicherheit zu bieten.
Der Verkehrsstadtrat spricht sich auch für die Ausweisung von Fahrstreifen für Fahrräder und explizite Radwege im Stadtzentrum und in den umliegenden Stadtteilen aus. Rodríguez führte aus, dass die Gemeinde über 3.300 Straßen und Fahrspuren verfügt. Marbella beherbergt Fahrbahnen mit einer Länge von 417 Kilometern. Dort wo auch Fußgänger diese benutzen dürfen, gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 km/h. Für Straßen mit zwei oder mehr Fahrstreifen in eine Richtung gilt weiterhin das Tempolimit 50. In jedem Fall gebe es Ausnahmen von dieser neuen Normative, so Rodríguez.
Auf Zubringern zu Autobahnen und Umgehungsstraßen von Marbella und San Pedro Alcántara ist nach wie vor das Tempolimit 50 gültig. „Die neuen Mobilitätsnormen gelten auch für Elektroroller, Fahrräder und andere alternative Transportmittel, die allesamt heutzutage eine wichtige Rolle einnehmen“, unterstreicht Rodríguez.
Zurzeit sei Marbellas Stadtverwaltung dabei, einen nachhaltigen Mobilitätsplan auszuarbeiten. Daran seien auch Umweltexperten
Marbella erarbeitet derzeit einen neuen Mobilitätsplan
und Fachleute für soziale Fragen beteiligt, um so bürgerfreundliche Lösungen zu finden.
Der dafür zuständige Berater Baldomero León verwies darauf, dass künftig Tempo 20 in den Calles Notario Luis Oliver und Huerta Chica gilt. Tempolimit 30 wird in den Calles Huerta de los Cristales, Jacinto Benavente, Avenida del Mercado und Avenida del Ingenio in San Pedro Alcántara etabliert. Tempo 50 ist weiterhin zwischen der Carretera de Cádiz und der Avenida Virgen del Rocío sowie in der Calle Manuel Fernández Portilla und den Avenidas Norberto Goizeta Luis Braille wie auch Juan Vargas in San Pedro Alcántara erlaubt. In den Straßen mit zwei Fahrstreifen in jede Richtung wie Ricardo Soriano, Ramón y Cajal, Severo Ochoa und Duque de Lerma in Marbella sowie den Avenidas Teniente Riera und Burgos dürfen Fahrzeuge mit 50 km/h verkehren.