Bedeutender Künstler: In Málaga erinnert eine Tafel an Rafael Pérez Estrada
Gedenktafel erinnert an den 2000 verstorbenen Schriftsteller und Künstler Rafael Pérez Estrada
Málaga – jan. Das kulturelle und soziale Leben der Stadt Málaga hat Rafael Pérez Estrada (1934-2000) über Jahrzehnte besonders mitgeprägt. Der Jurist, Schriftteller und Künstler begründete schließlich das Centro Cultural del 27 oder auch den Sozialrat der Universität Málagas. Nicht von ungefähr sind in seiner Geburtsstadt auch eine Straße und eine Schule nach ihm benannt.
Der Sohn eines Arztes und einer Malerin studierte in Granada Rechtswissenschaften und ging danach als Anwalt nach Madrid, wo er neben seinem Beruf als Zeichner für diverse Zeitschriften auf sich aufmerksam machte. Zur Literatur fand er erst in den späten 1960-er Jahren, um in der Folge noch ein reichhaltiges Werk mit Romanen, Theaterstücken und Gedichtbänden zu produzieren.
Ehrung zum Todestag
Mit nur 66 Jahren erlag er indes am 21. Mai 2000 einem Krebsleiden. Nur wenige Tage zuvor war er in Málaga zum Adoptivsohn der Stadt erklärt worden. Anlässlich seines Todestages, der sich bereits zum 21. Mal gejährt hat, ließ ihm das Rathaus eine weitere, posthume Ehrung zuteil werden, und zwar in Form einer Gedenktafel.
Angebracht wurde diese am Restaurante Bilmore im Stadtteil La Malagueta. Jenes Lokal, in dem Rafael Pérez Estrada lange Jahre als Gastgeber einen literarischen Gesprächskreis organisierte, in dem er seinerzeit neben Autoren auch Künstler verschiedener Disziplinen zusammenführte.
Die Anbringung der Gedenktafel erfolgte im Rahmen der Initiative „Málaga hace historia“(Málaga macht Geschichte). Diese zielt darauf ab, so wie es in Madrid oder auch in London seit Jahrzehnten bereits praktiziert wird, einstige Wohnsitze historischer Persönlichkeiten oder Schauplätze historischer Ereignisse zu kennzeichnen.
Der Anfang war Ende März mit der Villa Maya gemacht worden, in welcher der frühere mexikanische Konsul Porfirio Smerdou (1905-2002) residierte, der im Spanischen Bürgerkrieg zahlreichen Flüchtlingen beider Kriegsparteien Unterschlupf gewährte. Mitte des Monats kam eine zweite Gedenktafel hinzu, am Gebäude des Colegio de Prácticas Número 1 an der Plaza de la Constitución, eine Anfang des 17. Jahrhunderts errichtete und seither von wechselnden Trägern bis heute genutzte Bildungsstätte,
die seit 2016 auch als Kulturdenkmal geschützt ist.
Offen für Anregungen
Der Standort der nächsten Gedenktafel steht auch schon fest. Es wird die Schule San Estanislao de Kotska in Málagas Stadttieei El Palo sein, in der Spaniens berühmter Philosoph José Ortega y Gasset einst den Unterricht besuchte. Vorschläge für weitere Gedenktafeln können übrigens auch die Bürger einreichen und zwar per E-Mail an info.cultura@malaga.eu.