Estepona setzt auf Kultur
Kooperation mit Museum Thyssen soll Stadt zum Kunstzentrum der Costa del Sol machen
Estepona – dan. Das Museum Thyssen in Málaga hat eine Kooperationsvereinbarung mit dem neuen Kulturzentrum von Estepona abgeschlossen. Ein multidisziplinäres Team des Thyssen-Museums wird Estepona in Fragen wie Kunst- und Kulturmanagement sowie Sicherheit und Budgets beraten. In der Nähe des Leuchtturms an der Avenida de España wird das neue soziokulturelle Zentrum entstehen und von der Managementerfahrung des Museums Thyssen in Málaga profitieren.
Der Bau trägt die Handschrift des Architekten Salvador Moreno Peralta und wird über einen weitläufigen Balkon mit Meerblick, eine große Bibliothek, ein Musikkonservatorium und ein Ausstellungszentrum verfügen. Das Museum Thyssen wird das Rathaus bei den Einrichtungen fachlich beraten und sich an der Verwaltung der Kulturräume beteiligen.
17 Millionen Euro teurer Bau
Dabei geht es um Angelegenheiten wie die Raumverteilung, die Verwaltung der Kulturräume, Zugänglichkeit, Transport, dem Mikroklima und Sicherheitsfragen für das ehrgeizige Projekt, welches 2021 mit einem Budget von fast 17 Millionen Euro ausgeschrieben wurde. Für die Ausführung sind 17 Monate geplant. „Wir sind stolz darauf, unsere Erfahrung aus elf Jahren Management der Qualitätsmarke Thyssen Málaga in Estepona einbringen zu können. Es ist eine Freude, mit so engagierten und kultursensiblen Institutionen zusammenzuarbeiten“, meinte der Leiter der Kunstgalerie, Javier Ferrer bei der Vorstellung des Projekts.
Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Estepona und dem Museum Thyssen beruht auf Gegenseitigkeit. So hat Estepona das Museum bereits bei mehreren Ausstellungen unterstützt, etwa der von Gustavo Doré, mit der die Kooperation im Jahr 2018 begonnen hatte. Dieses Jahr im März kam es erneut zur Zusammenarbeit bei einer Ausstellung mit Werken der bekannten Malerin der Avantgarde, Juana Francés im Museum Thyssen.
Auf einer Fläche von 1,5 Hektar im Fischerviertel entsteht nun der neue Kulturtempel samt Parkplätzen. Estepona will sich mit diesem Projekt als Kulturstadt an der Costa del Sol positionieren. Zu wichtigen Institutionen zählen bereits das Kulturzentrum Padre Manuel
oder die Casa de Tejerinas, wo regelmäßig Konzerte, literarische Darbietungen und Ausstellungen stattfinden. Mit dem neuen soziokulturellen Zentrum wird die Stadt im nächsten Jahr ihr Angebot erweitern. Aufgrund des üppigen Kulturprogramms reden einige schon vom Wien oder Salzburg der Costa del Sol. Mit dem neuen Kulturzentrum, das im ersten Quartal 2023 seine Pforten öffnen möchte, könnte Estepona diesem Ziel einen Schritt näher kommen.
Estepona will sich als Kulturstadt an der Costa del Sol positionieren