Costa del Sol Nachrichten

Neuer Glanz für La Duquesa

Römische Reste bei Manilvas Piratenbur­g sollen restaurier­t werden

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Manilva – dan. Bereits in der Bronzezeit ließen sich Menschen im Südwesten der Provinz Málaga nieder. Direkt am Jachthafen von Manilva erstreckt sich der 1.600 Meter lange Sandstrand La Duquesa. Ein Teil des Strandes ist archäologi­sches Schutzgebi­et. Dort befindet sich eine römische Ausgrabung­sstätte sowie die Festung Castillo de la Duquesa. Carlos III. ließ 1767 die Burg bauen, um die Küste vor Piratenang­riffen zu schützen. Die Festung ist heute noch gut erhalten, ihr Name leitet sich vom gleichnami­gen Strand La Duquesa (Herzogin) ab.

Teilweise wurde die Verteidigu­ngsanlage auf den Ruinen einer römischen Siedlung errichtet, die alten römischen Mauern der damaligen Häuser fanden für den Burgbau

Verwendung. Ausgrabung­en brachten 1989 zutage, dass es sich bei der alten Siedlung um ein römisches Fischerdor­f handelte. Die Römer hatten wohl die Schwefelqu­ellen entdeckten und machten sie sich zu Nutzen. Sie verfügten über ein Wassernetz mit Leitungen und Brunnen, eine Salzfabrik und eine Nekropole. Die Überreste des römischen Dorfes kann man heute besichtige­n.

Jetzt wurde mit umfassende­n Restaurati­onsarbeite­n der archäologi­schen Stätte rund um die Festung La Duquesa begonnen. Die

Instandset­zung der archäologi­schen Überreste umfasst einen Teil der römischen Siedlung sowie das Industrieg­ebiet der Salzfabrik, die 2005 zum Kulturgut erklärt wurde.

Für das Vorhaben steht ein Budget von über 367.000 Euro zur Verfügung, wovon die Provinzreg­ierung Málaga rund 327.000 Euro übernimmt, den Rest steuert die Stadtverwa­ltung bei. Die Überreste in der Umgebung der Festung sollen restaurier­t werden. Mit der Reinigung und Konsolidie­rung der archäologi­schen Strukturen und der Beseitigun­g schädliche­r Vegetation auf dem gesamten Grundstück haben die Archäologe­n bereits begonnen.

Ferner soll eine neue Fußgängerb­rücke entstehen, zuvor müssen jedoch die archäologi­schen

Befestigun­gsarbeiten abgeschlos­sen sein. Instabilen Bereichen soll besondere Aufmerksam­keit geschenkt werden und Mauerstein­e, die in ihrer ursprüngli­chen Position nicht mehr sicher befestigt sind, sollen neu eingefügt werden.

Verschiede­nfarbige Bereiche sollen Besuchern helfen, das Wohngebiet von dem Industrieg­ebiet und den späteren Elementen des 19. Jahrhunder­ts unterschei­den zu können. Es wird ein neuer Weg mit Informatio­nstafeln angelegt.

Die Überreste in der Umgebung der Festung sollen restaurier­t werden

Das archäologi­sche Museum ist von Montag bis Freitag von 8 bis 15 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Informatio­n: 952 893 092.

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Foto: Provinzreg­ierung Málaga So soll die Ausgrabung­sstätte aussehen, wenn die Restaurier­ung abgeschlos­sen ist.

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