Verwendungszweck für altes Kloster gesucht
Kommunalregierung peilt kulturelle Nutzung an – Opposition plädiert für touristische Inwertsetzung
Vélez-Málaga – jan. Das Monasterio Nuestra Señora de Gracia, wie das ehemalige, als Convento de las Claras bekannte Kloster des Klarisserordens in Vélez-Málaga eigentlich heißt, wurde 1555 erbaut. Als Prunkstück gilt der Kreuzgang im Mudejár-Stil. Die Klosterkapelle hingegen wurde, da 1884 durch ein Erdbeben zerstört, im Barockstil restauriert.
Die Ordensschwestern sind längst in ein anderes Klostergebäude umgezogen, ihr ursprünglicher, unter Denkmalschutz stehender Konvent ist indes bis heute als Teil des historisch-architektonischen Erbes von Vélez-Málaga erhalten geblieben. Nur zugänglich ist er, da in privatem Besitz, nicht.
Der Eigentümer, die Bank Unicaja, lässt zurzeit Ausbesserungen an dem Komplex ausführen, die zwei Jahre andauern sollen. Mit einer Investition von 550.000 Euro werden Dächer und Fassaden renoviert sowie Mauern im Gartenbereich repariert oder ersetzt.
Die Kommunalregierung von PSOE und Gipmtm hatte Unicaja nicht nur die hierfür erforderliche Baulizenz erteilt, sondern mit der Bank auch Gespräche zwecks Abtretung
der Immobilie aufgenommen. Die Koalition würde die Konstruktion künftig nämlich gerne für kulturelle Zwecke nutzen.
Der in Vélez-Málaga oppositionellen PP schwebt indes ein ganz anderer Verwendungszweck vor. Der Ortsvorsitzende der Partei, Jesús Lupiañez, hat sich vor wenigen Wochen dafür ausgesprochen, in dem einstigen Sakralbau ein Hotel unterzubringen.
Der Bank Unicaja schlägt Lupiañez dementsprechend vor, das Gebäude an einen privaten Investor zu veräußern. Diverse Unternehmer hätten bereits ihr Interesse daran bekundet, das Kloster zu erwerben und zu einem Hotel umzufunktionieren. Was der PP zufolge zur wirtschaftlichen und touristischen Belebung der Gemeinde beitragen würde.