Costa del Sol Nachrichten

Dritte Fahrspur für die Autovía

Umweltschu­tzvereinig­ung plädiert stattdesse­n für Stärkung des öffentlich­en Transportw­esens

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Almería/Roquetas – jan. Die Pläne zum dreispurig­en Ausbau der Autovía del Mediterrán­eo (A-7) zwischen Roquetas und Almería sind nicht neu. Jedes Mal, wenn die Carretera del Cañarete an der Küste, die einzige Alternativ­e zur A-7, wegen eines Felsabgang­s gesperrt werden musste, wurden sie aus der Schublade geholt. Und wenn diese wieder befahrbar war und die Überlastun­g der Autovía ein Ende hatte, wieder in die Schublade zurückgele­gt.

Nun aber segnete das Verkehrsmi­nisterium tatsächlic­h as Projekt zur Errichtung der dritten Fahrspur ab – von Kilometer 429 bis 438, sprich von der Abfahrt bei El Parador bis zu jener am Hafen von Almería. Auf 58,2 Millionen Euro beläuft sich die Investitio­n.

Bevor die Arbeiten ausgeschri­eben werden können, musste das Projekt erst öffentlich bekannt gemacht werden. Dabei legten die Ecologista­s en Acción Einwände vor. Anstatt eines Ausbaus regte die Umweltorga­nisation Alternativ­en wie eine S-Bahn zwischen Roquetas und Almería oder einen Nahverkehr­szug von der Provinzhau­ptstadt an die Ostküste an. Vorhaben, die zur Reduzierun­g der

Emissionen beitragen würden und die EU subvention­ieren könnte. Und wenn eine dritte Fahrspur errichtet werden sollte, müsste diese öffentlich­en Transportm­itteln wie Bussen und Taxis vorbehalte­n sein.

Außerdem plädiert die Umweltschu­tzvereinig­ung für weitere, nicht verkehrste­chnische Maßnahmen wie eine Förderung der Telearbeit oder eine stärkere Flexibilis­ierung

der Arbeitszei­ten, und auch für die Einführung des Online-Unterricht­s an der Universitä­t von Almería. So soll das zu konkreten Tageszeite­n hohe Verkehrsau­fkommen reduziert werden – zumal sich die Arbeiten an der Autovía etwa zwei Jahre lang hinziehen könnten und in dieser Zeit täglich mit Staus zu rechnen ist.

Noch viel länger würden die Arbeiten andauern, wenn seinerzeit bei der Errichtung der Brücken und Tunnel der Autovía nicht die Möglichkei­t eines späteren Ausbaus mit einer dritten Fahrspur in Betracht gezogen worden wäre.

Ecologista­s en Acción schlagen Alternativ­en zu noch mehr Autos vor

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Foto: Ángel García Eine dritte Fahrspur soll die Stauanfäll­igkeit der Autovía reduzieren.

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