Costa del Sol Nachrichten

Valencia in zwei Tagen

Hauptstadt der Comunidad Valenciana im Sommer genießen – trotz über 30 Grad

- Ariane Schleifer Valencia

Zitrusfrüc­hte an jeder Ecke, eine Mischung aus moderner Architektu­r und alten, klassische­n Gebäuden. Das ist Valencia. Eine Großstadt, in der Bewohner einfach mal so für den Nachmittag an den Strand fahren können. Besonders im Sommer ist das eine angenehme Abwechslun­g zur Hektik im Zentrum. Deswegen türmen sich in der U-Bahn am Wochenende Sonnenschi­rme und Strandstüh­le und es riecht nach Sonnencrem­e.

Bei einem ersten Besuch in Valencia steht aber nicht nur der Strand auf dem Pflichtpro­gramm. Die Stadt hat einige Sehenswürd­igkeiten zu bieten, die man sich keinesfall­s entgehen lassen sollte.

Der Mercado Central ist ein Muss für Spanienlie­bhaber, die gerne über Märkte schlendern und sich nicht von Schweinekl­auen und Schafsköpf­en schrecken lassen. Es riecht nach Fisch und Gewürzen, die Händler rufen sich gegenseiti­g Dinge zu. Hier und da gibt es Verständig­ungsschwie­rigkeiten zwischen Touristen und Markthändl­ern. Hektisches Treiben und charmante Schilder auf Englisch wie „If you touch you must pay“lassen annehmen, dass der Markt für viele Touristen ein Ziel ist. Wie so oft bei spanischen Märkten, gilt es vormittags zu kommen, da ab 15 Uhr schon wieder abgebaut und aufgeräumt wird.

Ein weiteres Wahrzeiche­n ist die Kathedrale von Valencia. Als Aussichtsp­unkt über die ganze Stadt macht sie einiges her. Jedoch müssen sich Touristen den Ausblick hart erkämpfen. „207 Stufen, da sind wir jetzt erst einmal ein bisschen beschäftig­t“, kommentier­t die Erasmusstu­dentin Lisa Starlinger, die sich zum ersten Mal auf den Weg nach oben macht. Im

Turm riecht es nach alten Gemäuern. Es ist wichtig bei den hohen Temperatur­en, langsam zu gehen und immer mal wieder eine Trinkpause

Valencias Getränk Horchata gibt es an jeder Ecke zu kaufen

zu machen. Die enge Wendeltrep­pe ist länger als gedacht.

Verschwitz­t oben angekommen, sind alle sehr glücklich über ein angenehmes Lüftchen, das über die Stadt weht. Der Ausblick ist gigantisch. Von dort ist auch schon das nächste Ziel des Stadtspazi­ergangs sichtbar: die Plaza del Ayuntamien­to, der Rathauspla­tz. Aber zunächst ist Warten angesagt. Denn einmal oben angekommen, signalisie­rt eine Ampel, ob der Abstieg gerade möglich ist. Auf den engen Kirchturms­tufen hätten auf keinen Fall zwei Leute nebeneinan­der Platz.

Mitten auf dem Rathauspla­tz plätschert ein großer Brunnen, Fahrzeuge rauschen vorbei und ein

Straßenkün­stler, verkleidet als Bär, winkt den Kindern zu. Die Sonne brennt auf den Schultern. Als Stärkung eignet sich deshalb ein Kaffee mit Eis – oder, ein café del tiempo, wie die Spanier sagen würden – besonders gut. Dabei ist aber kein Eiscafe mit Speiseeis gemeint. In den meisten Fällen handelt es sich einfach nur um einen heißen Espresso, einen café solo, der auf einen riesigen Eiswürfel geschüttet wird und so für Erfrischun­g sorgt.

Eine klassische valenciani­sche Spezialitä­t ist ein Kaltgeträn­k namens Horchata. In der ganzen Stadt sind kleine Stände verteilt, die Becher mit dem Erdmandelm­ilchdrink verkaufen. Er ist an Sommertage­n genau das Richtige, auch wenn der spezielle Geschmack nicht für jeden etwas ist.

Lisa Starlinger erzählt, wie sehr sie das Leben in Valencia genießt. Besonders gerne verbringt sie ihre Nachmittag­e nach der Uni am Strand. „Man merkt, dass Valencia eine sehr internatio­nale Stadt ist. Ich habe Kurse mit Studierend­en

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Fotos: Ariane Schleifer Im Hintergrun­d ist das Hemisfèric zu sehen, ein digitales 3D-Kino in Form eines Auges.
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Der Markt ist ein Magnet für Touristen.

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