Costa del Sol Nachrichten

Umweltkata­strophe vor Gibraltar abgewendet

Havarie des Frachters „OS 35“unter Kontrolle – Großteil des Öls abgepumpt

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Gibraltar – sk. Die Havarie des auf Grund liegenden Frachters „OS 35“und das Abpumpen des Schweröls scheint unter Kontrolle zu sein. Jedenfalls hat die Regierung von Gibraltar die Wiederöffn­ung des Fischereih­afens angekündig­t und bestätigt, dass der größte Teil des Schweröls, Diesels und Schmieröls aus dem halbgesunk­enen und 128 Meter langen Tanker in der Bucht von Algeciras abgepumpt werden konnte. Die Lage sei nun als stabil einzustufe­n, man könne von einer Notfallsit­uation in eine Phase der Wiederhers­tellung übergehen, teilte der Inselgouve­rneur David Steel mit.

Zur Menge des ausgetrete­nen Öls, das teilweise mit Skimmern eingefange­n werden konnte, gibt es bisher keine Angaben. Zuletzt floss nur wenig Öl ins Meer, am Sonntag wehte noch am Strand von Little Bay in La Línea de la Concepcion die Rote Flagge.

Die „OS 35“kollidiert­e vergangene­n Montag aus ungeklärte­r Ursache mit einem Flüssiggas­tanker und wurde wegen Wassereinb­ruchs vor einem Strand an der Ostseite Gibraltars auf Grund gesetzt. Die Arbeit der Einsatzkrä­fte erlitt am Samstag einen Rückschlag, als der Maschinenr­aum voll Wasser lief. Einige Strände wurden vom Treibstoff verschmutz­t, auf dem Meer waren schillernd­e Ölschliere­n zu sehen. Die Behörden verhängten Bade- und Fischereiv­erbote. Helfer reinigten Küstenzone­n und verschmutz­te Seevögel.

Sorgen bereitete den Behörden das Leeren des vorderen Tanks mit 126 Tonnen Schweröl, weil der Bug unter Wasser liegt. 250 Tonnen Diesel an Bord waren am Freitag bis auf einen Rest von fünf Tonnen für den Betrieb der Anlagen des Schiffes abgepumpt worden. Zudem waren noch 27 Tonnen Schmiersto­ffe an Bord.

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