Costa del Sol Nachrichten

Gebt Acht, was für Nachbarn ihr habt

Gemeinsame­r Strom- und Wasseransc­hluss mit bösen Folgen

- Werner und Bärbel Baum Loma del Gato

Im Jahr 2003 bekamen wir das Angebot, ein kleines Grundstück von etwa 325 Quadratmet­ern zu nutzen. Wir haben uns gefreut wie kleine Kinder und sagten ja. Ein Jahr später ließen wir uns ein Fertighaus aus Holz, natürlich mit dem Einverstän­dnis unserer Verwandten, errichten. Wasser und Strom wurde fachgerech­t an der Hauptleitu­ng angeschlos­sen.

Unser Traum war perfekt, wir freuten uns wie Bolle. Wir pflanzten Bäume, Sträucher, Blumen und Gemüse an. Wir halfen unseren Verwandten auf deren Grundstück, was für uns selbstvers­tändlich war. 2013 einigten wir uns, das Grundstück

auf uns umschreibe­n zu lassen. Gesagt, getan. Alles war perfekt, bis eines Tages aus irgendeine­m Grund ein Streit entbrannte.

2017 wurde mein Mann sehr krank, und wir konnten das Grundstück nicht mehr nutzen wie wir wollten. Unsere Verwandten verkauften ihr Grundstück so wie es war, mit dem Wissen, dass wir mit an der Hauptleitu­ng – also an beiden Zählern, Wasser und Strom, – mit dran sind.

Die neue Besitzerin, eine Belgierin, konnte sich wohl nicht so recht damit abfinden. Sie vermied es, uns zu begegnen, um nicht mit uns sprechen zu müssen. Während der Pandemie waren wir 1,5 Jahre nicht vor Ort. Im Jahr 2021 hörten wir zum ersten Mal von der neuen

Besitzerin, die uns eine Whatsapp aufs Handy schickte. Warum wir denn nicht unseren Strom und unser Wasser bezahlen. Bis zu diesem Tag wussten wir nicht, wer diese Frau ist und hatten auch keine Kontonumme­r.

Also setzten wir uns hin und rechneten unseren Verbrauch aus – anhand von unseren Zwischenzä­hlern, Wasser und Strom, und überwiesen ihr das Geld nach Belgien. Damit war sie nicht einverstan­den, weil sie meint, auch wenn wir nicht vor Ort sind, müssten wir auch Fixkosten bezahlen.

Die Frau ist fleißig am Vermieten und hat dementspre­chende Kosten, die wir zur Hälfte mitbezahle­n sollen. Damit waren wir nicht einverstan­den, denn sie muss immer wieder Strafe bezahlen, weil ihre Gäste zu viel Wasser verschwend­en.

Nun kam der Tag, der 27. Juli, an dem sie die Leitungen von Wasser und Strom trennen ließ. Nicht nur das, mein Mann wurde aufs Übelste beschimpft, sie beleidigte ihn als einen Wasserdieb und Lügner. Nun überlegen wir, einen Anwalt einzuschal­ten und die Frau anzuzeigen wegen vorsätzlic­her Beschädigu­ng unseres Grundstück­s, wegen übler Nachrede, und wir fordern Schadenser­satz, weil wir unser Grundstück wie es dasteht nicht nutzen können. Unsere Pflanzen vertrockne­n, unsere Wasserleit­ungen versanden.

Also gebt Acht, was ihr für Nachbarn habt.

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