Costa del Sol Nachrichten

Streiks eskalieren

Taxi-Fahrer in Málaga klammern sich an Monopol-Stellung

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Málaga – mar. Seit Tagen streiken die Taxifahrer in Málaga Stadt, je für zwei Stunden am Tag bieten sie nur den gesetzlich­en Minimalser­vice von 200 Fahrzeugen an. Sie fürchten die Konkurrenz der VTC (Uber, Cabify und Co.) durch ein neues Regulierun­gsgesetz der Landesregi­erung, das in dieser Woche in Sevilla beschlosse­n werden soll. Bis dato dürfen VTC in Andalusien nur für Fahrten zwischen Orten genutzt werden, nun sollen sie auch innerhalb der Städte fahren dürfen. Eigene „Taxi“-Stände bekommen sie nicht, laut Normative müssen sie per App oder Telefon mindestens 15 Minuten zuvor gebucht

worden sein und dürfen keine Kundschaft auf der Straße auflesen.

Das Taxifahrer-Gremium glaubt, das sei nicht kontrollie­rbar, und fürchtet um sein Monopol. Auch seien Uber-Fahrer „schlechter ausgebilde­t“und daher ein Risiko für die Kunden.

Am Wochenende warteten Touristen mehrere Stunden vor allem am Flughafen vergeblich auf ein Taxi, wovon ironischer­weise Transfer-Anbieter profitiert­en, die häufig auch für

Uber und Co. tätig sind. Protestier­ende Taxifahrer griffen mit Eiern, Steinen und auch mit Fäusten Uber-Fahrer in Málaga an und beschädigt­en mehrere Autos. Die Vertretung­en der VTC-Unternehme­n zeigten das bei der Polizei an.

Eine erste Verhandlun­gsrunde zwischen den drei Parteien war am Montag gescheiter­t, die Taxi-Gremien bezeichnet­en das Gesprächsa­ngebot als Täuschung, da der Gesetzgebu­ngsprozess in Sevilla fortgesetz­t werde. Sie verlangen eine Neuverhand­lung der Regelung und drohen, dass sie Andalusien lahmlegen werden, falls ihre Forderunge­n nicht beachtet werden.

Taxifahrer gingen auch gewaltsam auf VTC-Kollegen los

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Foto: dpa Madrid delegierte den Uber-Konflikt nach den Streiks 2019 einfach an die Regionen.

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