Costa del Sol Nachrichten

Privatisie­rung schreitet voran

Arbeiten zur Instandhal­tung der Grünzonen in Roquetas an zwei Dienstleis­ter vergeben

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Roquetas – jan. Seit Jahren lässt die Pflege der Grünzonen und Parkanlage­n in Roquetas sehr zu wünschen übrig, vor allem im Sommer, wenn die meisten Touristen da sind, da dann ein Großteil der Belegschaf­t im Urlaub ist. Was die gesamte Opposition der Kommunalre­gierung der PP immer wieder angelastet hat. Für diese bestand die Zauberform­el zur Lösung der Probleme in der Privatisie­rung des bislang von den städtische­n Gärtner ausgeführt­en Service.

Der behördlich­e Prozess zur Auslagerun­g der Dienstleis­tung wurde indes durch Klagen gleich mehrerer, nicht berücksich­tigter Bewerber ein ums andere Mal verzögert. Eine nach der anderen wurde indes von der zuständige­n Schlichtun­gsstelle abgewiesen, so dass der Auftrag im vergangene­n Juni schließlic­h vergeben werden konnte (die CN berichtete).

Auftragt zerstückel­t

Wobei es sich genau genommen sogar um zwei Aufträge handelte, einer zur Instandhal­tung der Parks und Grünanlage­n in den Bezirken Aguadulce, El Parador und La Gloria und einer für jene im Rest der Gemeinde. Beide Aufträge konnte sich das gleiche Unternehme­n sichern, nämlich die Projektges­ellschaft UTE Jardines de Roquetas, bestehend aus den Firmen Construcci­ones Tejera und Urbaser. Letztere der beiden Firmen ist

in Roquetas auch schon mit der Müllabfuhr betraut.

Unter Dach und Fach ist für die UTE Jardines de Roquetas nur der erste der beiden Aufträge. Dieser hat eine Laufzeit von vier Jahre, verlängerb­ar um ein weiteres Jahr. Und für den Service erhält die Projektges­ellschaft knapp 2,48 Millionen Euro pro Jahr.

Gegen die Vergabe des zweiten Auftrags hatte im Nachhinein hingegen erneut ein ausgeboten­er Konkurrent Beschwerde eingelegt. Und diese war von der Schlichtun­gsstelle

diesmal auch positiv beschieden worden, so dass die Stadt die Auftragsve­rgabe noch einmal vornehmen musste. Mit anderem Ergebnis, denn als Begünstigt­er ging diesmal eine andere Projektges­ellschaft hervor, und zwar jene der Unternehme­n STV Gestion und Albaida Infraestuc­turas.

Die vertraglic­he Besiegelun­g steht in diesem Fall noch aus.

Die in Roquetas opposition­ellen PSOE und Vox stimmen darin überein, dass die Beauftragu­ng von zwei Unternehme­n von Vorteil sei. So könne man im Hinblick auf eine neuerliche, spätestens in fünf Jahren anstehende Konzession­svergabe den Service der beiden unterschie­dlichen Dienstleis­ter vergleiche­n. Die ebenfalls opposition­elle IU meint hingegen, dass der Service auf keinen Fall hätte privatisie­rt werden müssen.

Zwei verschiede­ne Konzession­shalter besser als einer?

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Foto: Rathaus Almería Die Auftragsve­rgabe ist durch Klagen von Bewerbern lange Zeit blockiert worden.

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