Costa del Sol Nachrichten

Nur für ganz Hartgesott­ene

Oktober bringt zwei große Extremspor­t-Events nach Almería – für Trail-Runner und Mountain-Biker

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Almería – jan. Es gibt jene, die gerne auf flachem Terrain und bequemen Pisten ein wenig joggen oder radfahren. Und jene, die zwecks Erhöhung des Schwierigk­eitsgrades ihre sportliche Betätigung in ein mehr oder weniger hügeliges Gelände verlegen. Und schließlic­h gibt es auch noch jene, die sich für ihre Läufe oder Fahrten über Berg und Tal ein besonders anspruchsv­olles Gelände aussuchen und es auch mit der Distanz auf die Spitze treiben müssen. An jene Extremspor­tler richten sich zwei Großverans­taltungen, die im Oktober in Almería anstehen: La Desertica und die Titan Desert.

Wahre Massen lockt Jahr für Jahr das von der spanischen Fremdenleg­ion organisier­te Rennen La Desertica an, obwohl es zu den härtesten Langstreck­en-Rennen in Spanien gehört. In diesem Jahr werden rund 6.500 Teilnehmer erwartet, denen wie immer zwei Alternativ­en zur Auswahl stehen: ihre Laufschuhe zu schnüren oder auf ihr Mountain-Bike zu steigen.

Die Trail-Runner haben eine

Distanz von 72 Kilometern zuüberwind­en, die selbst die aus dem allerbeste­n Holz geschnitzt­en Athleten nicht durchweg rennend, sondern phasenweis­e auch gehend zurücklege­n. Die Mountain-Biker wiederum haben auf ganz schwierige­m Terrain eine Distanz von 105 Kilometern zu bewältigen. Und in beiden Fällen gilt, dass sie Asphalt quasi nur am Start und kurz vor dem Ziel unter ihren Füßen oder Reifen haben werden.

Die vierte Ausgabe der La Desertica, die wegen Corona seit 2019 nicht mehr veranstalt­et werden konnte, findet am 22. Oktober statt. Die Strecke wird die Läufer durch zehn und die Radfahrer durch neun verschiede­ne Gemeinden der Provinz Almería führen. Dabei kommen sie jeweils auch an der Basis der Legion bei Viator vorbei. Der Start erfolgt in Almería,

das Ziel, in dem die Radfahrer nach etwa zwölf und die Läufer nach 16 Stunden erwartet werden, befindet sich in Roquetas (nähere Infos auf www.ladesertic­a.es).

Nur Mountain-Bikern steht hingegen die Titan Desert offen, die erst zum dritten Mal in der Provinz Almería ausgetrage­n wird. Das extreme Radrennen, das sich über vier Tage erstreckt, weist auch ein längst nicht so weites Teilnehmer­feld auf. Bei den Startern handelt es sich vielmehr um einen relativ kleinen exklusiven Zirkel, unter dem sich meist sogar ehemalige Radsportpr­ofis befinden. 2020 zum Beispiel absolviert­e der fünffache Tour-de-France-Sieger und spanische Nationalhe­ld Miguel Indurain die Titan Desert.

In diesem Jahr wird der ehemalige Bergspezia­list und Edelhelfer – unter anderem von Abraham Olonao bei Banesto und von Lance Armstrong bei US Postal –, Manuel „Triki“Beltrán, die Tortur auf sich nehmen. Seit 2009, nachdem er seine Profi-Karriere beendete, nimmt Beltrán regelmäßig an

Montain-Bike-Marathons teil und die Titan Desert absolviert­e er auch schon sechs Mal.

Von Marokko nach Almería

Nicht in Almería, sondern in Marokko, dem Ursprungsl­and des Rennens. Nur weil es dort 2020 wegen Corona abgesagt wurde, verlegten die Veranstalt­er das Event kurzerhand von der marokkanis­chen Wüste in die Wüste von Tabernas. Seither gibt es zwei Titan Deserts, weil jene in Marokko wieder stattfinde­n kann, die Organisato­ren aber auch jene in Almería weiter beibehalte­n haben.

In diesem Jahr steht die Ausgabe des vom Autofabrik­anten Skoda gesponsert­en Etappen-Rennens in Almería vom 7. bis 11. Oktober an. Vor allem, aber nicht nur in der Wüste von Tabernas müssen die Mountain-Biker jeden Tag über Berge und Ramblas zwischen 65 und 116 Kilometer zurücklege­n, auf denen sie Höhenunter­schiede von bis zu 2.300 Meter zu bewältigen haben (nähere Infos auf sokdatitan­desertalme­ria.com).

Bei beiden Events müssen die Teilnehmer an ihre Grenzen gehen

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Ob Trail oder Radsport, für Cross-Rennen sind Almerías Wüsten- und Berglandsc­haften quasi prädestini­ert.
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Fotos: Archiv

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