Costa del Sol Nachrichten

Schaden für Umwelt und Image

La Línea zieht vor die Justiz – Klage gegen Reederei des havarierte­n Frachters

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Cádiz – jan. Die Gemeinde La Línea de la Concepción (Cádiz) hat eine strafrecht­liche Klage gegen die Reederei des am 29. August vor ihrer Küste havarierte­n Frachters eingereich­t. Die Nachbargem­einde Algeciras erwägt derweil, es ihr gleichzutu­n und ebenfalls den Rechtsweg zu beschreite­n. Beide Ortschafte­n wollen auf diese Weise Kompensati­on einfordern für Schäden, die ihrer Umwelt, ihrer Wirtschaft und nicht zuletzt auch ihrem touristisc­hen Image zugefügt worden seien.

In der vergangene­n Woche musste La Línea nämlich an drei Stränden ein Badeverbot ausspreche­n und einige Fischgründ­e für ihre Fischer sperren. Der Grund: Reste des noch im Frachter verblieben­en Öls, das nicht abgepumpt werden konnte, waren ausgeström­t und hatten trotz der im Meer errichtete­n Barrieren die Küste erreicht. Neben der Playa del Rinconcilo wurde auch ein Strand von Alceciras vom Öl verschmutz­t.

Mit der Klage soll außerdem erreicht werden, dass die britischen Behörden das Unfallprot­okoll an Spanien herausrück­en, um den Kapitän des Frachters zur Verantwort­ung ziehen zu können. Dieser hatte anscheinen­d, nachdem sein Schiff mit einem Tanker kollidiert war, Anweisunge­n der Hafenaufsi­cht von Gibraltar missachtet.

Unklar ist bis dato auch noch, was mit dem halb versunkene­n Schiff geschehen soll – und mit seiner Ladung. Der Massengutf­rachter hatte Stahl geladen, das

zum niederländ­ischen Hafen Vlissingen gebracht werden sollte. Die Kosten für die Verschrott­ung des 178 Meter langen Schiffs werden auf vier Millionen Euro geschätzt.

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Foto: dpa Strandrein­igung an der Playa de Santa Barbara.

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