Tabuthema auf der Leinwand
Deutsche Regisseurin bei Marbellas Filmfestival
Marbella – dan. Das Marbella International Film Festival bringt Künstler und ihre Filme aus allen Teilen der Welt zusammen. Im Red Dog Cinema in Puerto Banús ist der rote Teppich ausgerollt und Stars und junge Talente präsentieren ihre neuesten Werke. Bis zum 9. Oktober werden bei der 17. Ausgabe des Filmfestivals insgesamt 44 Filme und Dokumentarfilme gezeigt. Mit dabei ist auch die deutsche Filmemacherin Marleen Valien, die nach Marbella gekommen ist, um ihren Kurzfilm „Nicht die 80er“zu präsentieren.
Die 1995 in Berlin geborene Drehbuchautorin und Regisseurin greift gerne soziale Themen auf. „Ich bin ein Fan von Tabuthemen und suche für meine Filme eher sperrige Sujets aus, aber vermischt mit einer Prise Humor“, erzählt Valien. In ihrem neuen Kurzfilm, der im Januar 2022 Premiere beim Max Ophüls Filmfestival gefeiert hat, geht es um Vorurteile und wie man damit umgeht: Eine junge Frau ist in ihren Nachbarn verliebt. Bei ihrem ersten Date sagt er ihr, dass er HIV-positiv ist. Bei diesem ersten Date macht Valiens Protagonistin alles falsch und bleibt aus Angst vor einer Ansteckung in ihren Vorurteilen gefangen. „Wir sind auf das Thema durch ein Buch von Christopher Klettermayer gekommen. Er beschreibt darin, wie es ist, mit HIV zu leben und er berichtet auch über Dating-Situationen“, erklärt Valien.
Premiere in Puerto Banús feierte unterdessen der Spielfilm „Room 4D“am Mittwoch. Der
Psychothriller wurde in Marbella gedreht und basiert auf wahren Begebenheiten. Produzent Franky Lankester, der auch eine Rolle in dem Film spielt, hat auf ausschließlich lokale Besetzung, Crew und Drehorte gesetzt. „Ich habe die Marbella Film School involviert
und Studenten die Möglichkeit geboten, in dem Film mitzuwirken. Dies ist eine 100-prozentige Marbella-Produktion“, erklärt er und hofft, dass das Marbellas kreatives Potential erkannt und es zukünftig mehr Unterstützung für Filme in und aus Marbella geben wird.