Spaniens fünfte Jahreszeit
Wenn der Sommer geht, kommen die Bagger: Millionenschwere Arbeiten rund um Málaga
Málaga/Fuengirola – mar. Sind Hitze und Touristenmassen wieder auf einem erträglichen Maß, rattern in Spanien für gewöhnlich die Baumaschinen los. Die Provinzverwaltung Málaga hat die Asphaltierung von über 100 Kilometern auf 22 Straßen angeordnet und stellt dafür 4,2 Millionen Euro zur Verfügung. 118 Straßen mit insgesamt 860 Kilometern unterstehen der Obsorge der Provinzverwaltung. Bei den jetzigen Arbeiten sollen auch Standstreifen und Bankette gereinigt und verkehrssicher gemacht werden. Nicht selten sind die häufig von Radfahrern genutzten Seitenstreifen unterbrochen oder mit gefährlichen Löchern übersät.
Fast die Hälfte des Geldes wird im Norden der Provinz rund um Antequera ausgegeben. Die Asphaltierung von 17 Kilometern der MA-4403 und der MA-4100 bei Bobadilla Estación und Villanueva del Trabuco sollen auch die künftigen Anschlüsse an den gigantischen Trockenhafen – ein 500Millionen-Euro-Projekt – verbessern. In der Axarquía werden vor
allem Auf- und Abfahrten unter anderem nach Olías und Totalán, Benamargosa und Riogordo ausgebessert.
Rund um die Sierra de las Nieves liegt der Schwerpunkt vor allem auf den Drainagen, um Überflutungen bei den zu erwartenden Unwettern der kommenden Monate zu vermeiden. Noch tiefer in die
Tasche greift Fuengirola. 15 Millionen Euro steckt die touristische Küstenstadt in 28 Arbeiten ab Oktober, vor allem für den Ausbau und die Beleuchtung von 16 Straßen der Stadt. Das bedeutet aber auch für einige Monate Verkehrsbehinderungen, Lärm und Staub. Los geht es in den strandnahen Vierteln Los Boliches, dann in El
Tejar, den Calles Salinas, Pulpo und Santa Inés. Im November folgen sieben Straßen in Torreblanca.
Dort wird auch der einst beliebte, aber verwahrloste Naturpark wiederbelebt, die einzige Maßnahme, die nichts mit Autos zu tun hat. Neue oder bessere Fahrradwege sind weder auf Provinz- noch auf kommunaler Ebene vorgesehen.