Nächste Privatisierung
Nach der Straßen- soll auch die Gebäudereinigung ausgelagert werden
Torrox – jan. 20 Jahre lang ist in Torrox das gemischtwirtschaftliche Unternehmen Livitemsa, an dem die Gemeinde sowie das Unternehmen FCC jeweils die Hälfte der Anteile hielten, für die Müllabfuhr und die städtische Reinigung verantwortlich gewesen. Wobei der Service mit zunehmendem Wachstum der Bevölkerung immer mehr zu wünschen übrig ließ, nicht zuletzt wegen einer zu knappen Personaldecke, wie das Rathaus selbst einräumt.
Statt die Belegschaft dem Bevölkerungswachstum entsprechend zu verstärken, war die Antwort der Kommunalregierung indes die vollständige Privatisierung der Dienstleistung. So ist das Unternehmen FCC seit Februar dieses Jahres allein für Müllabfuhr und städtische Reinigung zuständig.
Privatisierung von Vorteil?
Für die Oppositionsparteien hat sich der Service seither in keinster Weise verbessert, ganz im Gegenteil. Verschlechtert hätten sich zudem die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Und die Stadt koste der Service obendrein mehr als zuvor. Die regierende PP sieht das jedoch ganz anders und weist diesbezüglich auch auf die hohen Investitionen hin, die FCC getätigt habe, um sein Equipment zu modernisieren, etwa zur Anschaffung umweltfreundlicherer Fahrzeuge.
Was nach wie vor aber im Argen liege, sei die Reinhaltung der öffentlichen Gebäude wie etwa Schulen und Sportstätten. Diese war bei der Konzessionsvergabe zu Beginn des Jahres nämlich ausgenommen worden. Nun soll aber auch diese Dienstleistung ausgelagert werden. Ausgeschrieben wurde der Auftrag für 2,3 Millionen Euro für zwei Jahre. Der Vertrag könnte danach noch um drei weitere Jahre verlängert werden. Im Plenum brachte die PP den Beschluss hierfür im Alleingang durch.