Catenaccio schlägt Tiki-Taka
Barcelona und Atlético schieben Frust in Champions League – Frauen-Gruppen ausgelost
Mailand – sw. Keinen Torjubel, dafür jede Menge Frust gab es am Dienstag in der Champions League für Spaniens Fußballclubs. Blass blieb der neue Ligaspitzenreiter FC Barcelona bei Inter Mailand, das in der Gruppe des FC Bayern mit 1:0 (1:0) gewann. Gar eine 2:0 (2:0)-Pleite schlucken musste Atlético Madrid beim Überraschungsteam FC Brügge, das in der Leverkusen-Gruppe mit neun von neun möglichen Punkten die Tabellenführung übernahm.
Wenn auf dem Rasen in Mailand eines offensichtlich wurde, dann, wie abhängig Barcelona von den Toren des Robert Lewandowski abhängig ist. Da der Weltfußballer in der Luft hing, und sogar nicht einmal dafür gefoult werden musste, stockte das katalanische Angriffsspiel. Wütend war Coach Xavi allerdings nicht darüber, sondern über den Schiedsrichter. „Das ist eine Ungerechtigkeit!“, tönte die Barcelona-Legende. Warum?
Belgische Barriere
Der vermeintliche Ausgleich durch Pedri (67.) wurde wegen Handspiels von Ansu Fati aberkannt. Aber als Inters Denzel Dumfries fast dieselbe Handbewegung zum
Ball im eigenen Strafraum machte (90.+3.), ertönte kein Elfmeterpfiff. Das Tor des Abends war schon in der ersten Halbzeit gefallen, als Ex-Bundesligaspieler Hakan Calhanoglu ein halbherziges Abwehrverhalten der Katalanen nutzte, aus der Distanz Maß nahm und exakt neben den Pfosten verwandelte. Mit vergebenen Chancen
dagegen haderte Atlético in Brügge. Mit großer Leidenschaft hatten sich die Belgier gegen die spanischen Angriffe gestemmt, hatten aber auch jede Menge Glück, als Madrids Antoine Griezmann einen Elfmeter an die Latte hämmerte. Am Mittwoch kickten noch Real Madrid gegen Schachtar Donezk und der FC Sevilla gegen Borussia Dortmund.
Am 19. und 20. Oktober dagegen startet die Champions League der Frauen in die neue Saison. Bei der Auslosung am Freitag kam der FC Barcelona in Gruppe D mit dem FC Bayern, Rosengård und Benfica unter. Real Madrid dagegen erwischte die Hochkarätergruppe A mit Chelsea, Paris Saint Germain und KS Vllaznia.