Eine Kindheit in Marbella
Patenkind der Königin und Tochter von „Conde Rudi“: Sophie von Schönburg über die Costa del Sol
Marbella – dan. Sophie von Schönburg, Tochter von Rudolf Graf von Schönburg und Prinzessin Marie Luise von Preußen ist in Marbella aufgewachsen. Ihre Eltern hatten sich in den 60er Jahren dort niedergelassen, nachdem ihr Vater, „Conde Rudi“, die Leitung des Hotels Marbella Club übernommen hatte. Die Kindheit der Deutschen ist sehr eng mit Marbella und dem Hotel der Familie verbunden – und zu ihrer Taufe reiste sogar ihre Patentante, Königin Sofía, an die Costa del Sol.
„Es la ahijada de la reina (Sie ist die Patentochter der Königin)“, hieß es dann auch immer in Marbella. „Das ist schön, aber als Kind wurde ich deswegen von den anderen ziemlich getriezt in der Schule“, erinnert sich Sophie von Schönburg. Heute ist die Deutsche eine erfolgreiche Geschäftsfrau als Mitgründerin der Event- und Kommunikationsagentur Signne Creative House.
„Ich hatte großes Glück, in Marbella aufzuwachsen und habe viel von meinen Eltern für meine Arbeit gelernt“, erzählt von Schönburg. In ihrem Beruf kommt ihr bis heute auch die internationale Umgebung, in der sie aufwuchs, zugute: „Zu Hause haben wir Deutsch gesprochen und mit den Freunden natürlich Spanisch. Marbella gibt dir die Möglichkeit, eine internationale Perspektive zu haben, die mich sehr geprägt hat.“
Als kleines Mädchen besuchte Sophie von Schönburg den englischen Kindergarten und anschließend die Deutsche Schule in Elviria. „Wir hatten auch das Glück, sehr eng mit dem Marbella Club aufzuwachsen. Mein Vater wollte immer die Arbeit mit der Familie
verbinden. Wenn er alles kombinieren konnte, dann war er besonders glücklich“, erinnert sich die Geschäftsfrau. Ihre Mutter gründete den Junior Club des Hotels, aus dem später der Kids Club wurde – und dort war immer viel los. „Kostümpartys gab es nicht nur für Erwachsene, sondern auch in der
Kinderdisco. Dort haben wir uns genauso wichtig gefühlt wie die Großen. Auch die Ostereiersuche im Garten des Hotels habe ich in guter Erinnerung. Und wir haben viele Ausflüge unternommen, etwa mit den Eseln in die Sierra, um
dort ein Picknick zu machen“, erzählt Sophie von Schönburg.
Als 17-Jährige ging sie nach München und dann nach Paris, arbeitete für Escada und tauchte in die Haute-Couture-Schauen ein. Es folgte ein Kommunikations-Studium in Madrid und Boston, und danach Jobs bei multinationalen Unternehmen und Agenturen auf drei Kontinenten. Ihre Arbeit beim Porzellanfiguren-Hersteller Lladró führte die Deutsche schließlich nach Valencia, wo sie bis heute mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt. Dort machte sie sich auch mit ihrer ersten Firma Cul deSac selbstständig: „Ich wollte nie ein eigenes Business haben, aber es hat sich so ergeben, und ich bin stolz darauf. Schon als Kind wollte ich immer alles ohne Hilfe machen.
Immer die Tochter „von und zu“zu sein, das wollte ich schnell loswerden. Ich glaube, jetzt habe ich es verdient, den Familiennamen zu benutzen.“
Im Jahr 2020 gründete sie mit dem gleichen Team ihre zweite Firma, die Event- und Kommunikationsagentur Signne Creative House. „Für mich ist Marbella mein Zuhause und steht für Geborgenheit. Meine Kinder lieben es ebenfalls und verbringen viel Zeit dort mit ihren Großeltern“, meint von Schönburg. Wie schon sie selbst und ihr Bruder Friedrich genießen nun ihre eigenen Kinder die Aufenthalte im Hotel. „Ich war ein sehr glückliches Kind und bin dankbar für die Art und Weise, wie ich aufwachsen durfte. Dank meiner Eltern“, so von Schönburg.
„Ich hatte großes Glück, in Marbella aufwachsen zu dürfen“