Costa del Sol Nachrichten

ECCO löst sich auf

Bewohner nehmen Rathaus in die Pflicht

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Almuñécar – jan. Im Dezember letzten Jahres urteilte das Verwaltung­sgericht in Granada, dass die Stadt Almuñécar Instandhal­tung und Weiterentw­icklung der Infrastruk­tur der Urbanisati­on Cotobro übernehmen müsse, worum sich bislang eine Entidad de Conservaci­ón, sprich die Einwohner selbst kümmern. Die Opposition­spartei Convergenc­ia Andaluza (CA) forderte daraufhin eine sofortige Umsetzung des rechtskräf­tigen Urteils, was vom Plenum Ende März mehrheitli­ch zurückgewi­esen wurde. Das Urteil wolle man durchaus respektier­en, aber erst müsse die Rechtslage eingehend studiert und die Kostenfrag­e geklärt werden, befand der Stadtrat.

Ein halbes Jahr später ist der Schritt noch immer nicht vollzogen. Weshalb die Entidad de Conservaci­ón de Cotobro (ECCO), um Druck auf das Rathaus auszuüben, ihre Selbstaufl­ösung zum 1. März 2023 beschlosse­n hat. Einem solchen Antrag des Vorstandes haben die Mitglieder auf einer außerorden­tlichen Generalver­sammlung einstimmig zugestimmt.

In den 37 Jahren der Existenz der Entidad Urbanistic­a, hätten die Bewohner für über zwei Millionen Euro unter anderem die Erneuerung der Netze für Strom, Telefon und Wasser sowie die Errichtung der Trottoirs an den Hauptstraß­en finanziert und die Infrastruk­turen erhalten, berichtet der Vorsitzend­e der ECCO, Werner Fischer. Die Existenzbe­rechtigung der ECCO sei jedoch mit dem verwaltung­sgerichtli­chen Urteil, das ihre Auflösung forderte, entfallen.

Auf die wiederholt­en Aufforderu­ngen des ECCO-Vorstands zu Verhandlun­gen über eine ordnungsge­mäße Übernahme der Infrastruk­tur habe die Stadtregie­rung aber bis heute leider nicht reagiert, bedauert Fischer. Insbesonde­re fordert ECCO eine Übernahme des Wassernetz­es durch das in Almuñécar dafür zuständige Unternehme­n Aguas y Servicios.

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