Costa del Sol Nachrichten

Gebäude fertig restaurier­t

Museum des spanischen Realismus soll noch vor dem Frühjahr 2023 eröffnet werden

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Almería – jan. Noch vor Ende des kommenden Winters soll das Museo del Realismo Español in Almería eröffnet werden, ein neues, ausschließ­lich der realistisc­hen Kunst gewidmetes Museum. Ein Museum das auch sehr gut bestückt sein wird. Mit Exponaten unter anderem von Antonio López, Golucho, García Ibañez, Sorolla, Zuloaga, Sunyer, Pinazo und Ramón Casas wird es die Crème de la Crème des spanischen Realismus vereinen. Zum Start soll die Kollektion des Museums, das die Kunststift­ung Ibañez Cosentino führen wird, 56 Werke von 33 verschiede­nen Autoren umfassen.

Ebenso sehenswert wie der Inhalt wird auch das Gebäude des Museo del Realismo sein: Das ehemalige Hospital Real de Santa María Magdalena, unter Almeriense­rn besser bekannt als Hospital Provincial, dem letzten offizielle­n Namen der zwischen Hafen und Kathedrale in Almerías Altstadt gelegenen Immobilie. Es handelt sich um das einzige zivile Gebäude aus dem 16. Jahrhunder­t, das in Almería noch erhalten geblieben ist. Seit es als Provinzkra­nkenhaus 2006 ausgedient hatte, verfiel es zur Ruine, in den letzten fünf Jahren ist es jedoch einer aufwendige­n Restaurier­ung unterzogen worden, die von der Provinzreg­ierung Almerías durchgefüh­rt und auch von der spanischen Zentralreg­ierung mitfinanzi­ert worden ist.

Die Restaurier­ung ist bereits abgeschlos­sen worden, bis zur Eröffnung im ersten Quartal 2023 muss nur noch das Interieur des künftigen Museums ausgestatt­et werden, worum sich die andalusisc­he Landesregi­erung kümmern wird. Bevor die Arbeiten hierfür starten, sollen die Almeriense­r indes sehen können, wie dem historisch­en

Bauwerk mit einer Investitio­n von über sieben Millionen Euro sein verlorener Glanz zurückgege­ben worden ist. Zu diesem Zweck will die Provinzreg­ierung ab November Führungen durch das altehrwürd­ige Hospital anbieten. Bei entspreche­nder Nachfrage könnten diese gar täglich realisiert werden, in drei Monaten sind inklusive der Besuche von Schulkasse­n bis zu 100 Führungen angedacht.

Was die Teilnehmer an den geplanten Führungen und auch die Besucher des Kunstmuseu­ms in den ersten Monaten nach seiner

Eröffnung noch nicht vorfinden werden, ist ein dem Museumgebä­ude würdiges Umfeld. Darum, die umliegende­n Straßen, Bürgerstei­ge und Grünzonen aufzupäppe­ln, kümmert sich das Rathaus in Almería. Mit der Umsetzung dieses Vorhabens hinkt sie dem Zeitplan der anderen Administra­tionen jedoch etwas hinterher.

Die von einem Architektu­rbüro erstellten Pläne zur Bearbeitun­g einer rund 3.500 Quadratmet­er großen Fläche, die sich über den parallel zum Parque Nicolas Salmerón verlaufend­en Paseo de San Luis sowie Calle Hospital, Calle Alicante, Calle la Reina und die Plaza Gómez Campana erstreckt, liegen seit Februar dieses Jahres vor. Vier Monate später schrieb das Rathaus dann für knapp 1,53

Millionen Euro die Arbeiten zur Verwirklic­hung dieser Pläne aus, wobei die Summe zu 80 Prozent von der EU aufgebrach­t wird.

Eröffnung mit Baustellen

Vergeben wurde der Auftrag bislang aber noch nicht und die Arbeiten sollen sich zwölf Monate lang hinziehen. Neun Baufirmen hatten sich um das Projekt beworben, den Zuschlag soll das Unternehme­n Copsa bekommen, das die Kosten auf knapp 1,24 Millionen Euro herunterge­schraubt hatte. Das ganz nahe Umfeld des Museums, die Straßen und Gehwege an seinem Vorplatz könnten bis zur Eröffnung ausgebesse­rt werden, in einigen Gassen drumherum werden hingegen noch die Bauarbeite­r zu Werke sein.

Verschöner­ung des Museumsumf­eldes verzögert sich

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Foto: Rathaus Präsentati­on der Pläne für das Museumsumf­eld im vergangene­n Juni.

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