Costa del Sol Nachrichten

Auf dem Trockenen

Stausee leert sich – Grundwasse­r geht zur Neige

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Málaga – jan. Nur noch 16,3 Hektokubik­meter Wasser enthält der Embalse de la Viñuela, aus dem 14 der 31 Gemeinden aus der Axarquía versorgt werden. Fassen könnte er die zehnfache Menge. An die Bürger wird appelliert, möglichst sparsam mit dem kostbaren Gut umzugehen, während die Rathäuser angehalten werden, die Wasserverl­uste durch lecke Leitungen zu minimieren.

Die Landwirte aus dem Süden der Axarquía wiederum erhalten schon seit Anfang Oktober keinen Tropfen mehr aus dem Stausee. Da sich der Wassermang­el zu steigenden Produktion­kosten und im Falle der Tropenfruc­htbauern obendrein sinkenden Erzeugerpr­eisen hinzugesel­lt, werden immer mehr Plantagen aufgegeben, was inzwischen auch das andalusisc­he Agrarminis­terium hat einräumen müssen.

Dieses bemüht sich derweil darum, den Landwirten zusätzlich­es Wasser aus anderen Quellen bereitzust­ellen. Dabei setzt die Landesregi­erung vor allem auf Kläranlage­n. Jene in Torrox, Rincón und Vélez sind bereits im Stande, zur Bewässerun­g der Felder hinreichen­d gereinigte­s Brauchwass­er zu liefern, jene in Algarrobo soll dies noch vor Jahresende können.

Jedoch sind kaum mehr als die Hälfte der Anbaufelde­r, an die Kläranlage­n angeschlos­sen, die übrigen sind auf Brunnen angewiesen, von denen viele jedoch kaum noch Wasser hergeben, mit ein Grund weshalb der Pegel des Stausees zuletzt so rapide sank. Noch in guter Lage befindet sich das Reservoir des Rio Chillar bei Nerja. Aus diesem sollen nun bis zu 150 Liter pro Sekunde für die Bauern abgezweigt werden.

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