Abseits des offiziellen Wettbewerbs
Goethe-Institut bereichert Ficcab-Programm mit fünf deutschen Dokumentarfilmen
Benalmádena – jan. Bereits zum 21. Mal wird vom 29. Oktober bis 5. November das Festival Internacional de Cortometrajes y Cine Alternativo de Benalmádena (kurz Ficcab) veranstaltet, in dem, wie sein Name verrät, alternative und Kurzfilme gezeigt werden. Und zwar in der Casa de la Cultura von Arroyo de la Miel und stets bei freiem Eintritt.
Für den offiziellen Kurzfilmwettbewerb waren in diesem Jahr 1.027 Beiträge aus aller Welt eingereicht worden, aus denen am Ende 24 Streifen aus Spanien, Großbritannien, Israel, Iran, China, Kolumbien sowie aus den USA ausgewählt worden sind.
Diese konkurrieren um den Hauptpreis von 2.000 Euro und einen zweiten, mit 1.000 Euro dotierten Preis. Weitere 500 Euro, die von dem lokalen Filmclub Más Madera gesponsert werden, winken dem besten der fünf Beiträge, die von Filmemachern aus Málaga eingereicht worden sind.
Als Novum weist das Filmfestival in diesem Jahr indes noch einen zweiten Standort auf, und zwar das Centro de Exposiciones, also das Kunstzentrum von Benalmádena. In Kooperation mit dem Goethe-Institut wird dort außer Konkurrenz ein Zyklus mit deutschen Filmen zu sehen sein. Fünf Streifen umfasst der Zyklus, allesamt Dokumentarfilme und alle mit künstlerischem Hintergrund.
Die Filmreihe startet mit einem Portrait der Grafikerin, Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867-1945), in dem durchleuchtet wird, wie sie in ihrer Kunst schicksalhafte Ereignisse ihres Lebens reflektiert, wie etwa den Tod ihres jüngsten Sohnes im Ersten Weltkrieg oder ihre Verfolgung durch den Nationalsozialismus. Ausgestrahlt wird die 1987 entstandene Dokumentation „Käthe Kollwitz:
Bilder eines Lebens“am Dienstag, 1. November, um 12 Uhr.
Jeweils um 18 Uhr werden an den vier darauffolgenden Tagen die vier verbleibenden Dokumentarfilme gezeigt. Am 2. November wird „Auf der Suche nach Tanz – Das andere Theater der Pina
Bausch“, eine Dokumentation aus dem Jahr 1993 zu sehen sein. Diese konzentriert sich auf das Tanztheater Wuppertal, dessen Leitung 1973 der damals noch kaum bekannten Tänzerin und Choreographin Pina Bausch (1940-2009) angetragen wurde, die dem Ensemble in der Folge ein große weltweite Beachtung verschaffen sollte.
Ebenfalls um eine Tänzerin und Choreographin, in diesem Fall um Sasha Waltz (geb. 1963), dreht
sich die nächste Dokumentation, die am 3. November gezeigt wird. „Sasha Waltz. Ein Portrait“aus dem Jahr 2014 thematisiert die Innovationen, mit denen die Choreographin ihr Publikum überrascht, und wie sie den Tanz immer wieder an andere Kunstformen annähert und dabei mit der choreographischen Oper sogar ein neues Genre erschaffen hat.
Am 4. November folgt die vierte, 2017 realisierte Dokumentation mit dem kurzen und knappen Titel „Beuys“. Mit dieser kehrt der Zyklus wieder von der darstellenden zur plastischen Kunst zurück. Der Film ist quasi eine aus Bildern und O-Tönen von Weggefährten bestehende Collage, mit der den Zuschauern das komplexe Lebenswerk des polemischen Künstlers
Joseph Beuys (1921-1986) näher gebracht werden soll.
Kunst als soziale Utopie
Filme beleuchten vier Künstler und eine Kunstschule
Beschlossen wird der Zyklus am 5. November mit der Dokumentation „Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus“aus dem Jahr 2018. Der Film nimmt zum Ausgangspunkt, wie vor 100 Jahren im beschaulichen Weimar eine radikale, utopische Kunstform geboren wurde, die sich vor allem in Architektur und Design niederschlug. Und sie zeigt die Evolution des Bauhauses, wie Künstler und Architekten wie Paul Klee oder Walter Gropius ihre Disziplinen mit neuen Konzepten transformierten und damit eine sozialpolitische, über die Kunst hinausgehende Reflexion in Gang brachten.
Alhaurín de la Torre Hommage
„Cuatro reinas del cine“(Vier Königinnen des Kinos/Films) ist eine Hommage an die Schauspielerinnen Juanita Reina, Sara Montiel, Carmen Sevilla und Imperio Argentina. Gezeigt werden 60 Filmplakate mit je einer dieser vier großen Künstlerinnen, die Teil der Privatsammlung des Schauspielers Lucio Romero aus Málaga sind. Bis 23. Oktober.
Centro Cultural ‚Vicente Aleixandre‘ C/ Jabalcuza, 9
Mo.-Fr. 10-13.30 Uhr und 17-20 Uhr
Almería Gemeinschaftsausstellung
„El retrato“, 70 Künstler präsentieren verschiedene Stile und Herangehensweisen an das Genre Porträt. Bis 4. Dezember.
Centro Andaluz de la Fotografía (CAF)
C/ Pintor Díaz Molina, 9
11-14 Uhr und 17.30-21.30 Uhr
Fundstücke
„Ciencia frente al expolio“, gezeigt wird das kulturelle Erbe unter Wasser sowie dessen notwendige Konservierung. Besucher haben Gelegenheit, Stücke aus dem Wrack der Nuestra Señora de las Mercedes zu sehen, die noch nie zuvor ausgestellt wurden. Bis 8. Januar.
Museo de Arqueólogico
C/ Hermanos Pinzón, 91 Mo.-Sa. 9-21 Uhr
Almuñécar Gemeinschaftsausstellung
„XI Meeting Art“, internationales Treffen bildender Künstler vom 17. bis 23. Oktober.
La Galería
C/ Vélez 2
Estepona Bilder
„El desarrollo de la mujer marroquí“(Die Entwicklung der marokkanischen Frau) von der Künstlerin Cheems Eddoha Ataa Allah. Bis 27. Oktober
Casa de Las Tejerinas
Plaza de las Flores
Di.-Fr. 9-20 Uhr, Sa. 9-14 Uhr und 16-20 Uhr
Granada Kollektivausstellung
„El agua y sus paisajes“ist eine gemeinsame Fotoausstellung der Studenten der Universität von Granada, die das Wasser zum Thema
hat. Bis 28. Oktober
Centro de Lenguas Modernas Placeta del Hospicio Viejo s/n Mo.-Fr. 9-21 Uhr
Serigrafie
„A cuatro manos“ist eine Ausstellung, die das Werk der mehrfach ausgezeichneten internationalen Siebdruckwerkstatt von Christian Walter würdigt. Bis 6. November. Centro Cultural Grana Capitán C/ Gran Capitán, 22
Di.-Sa. 17-21.30 Uhr und So. 10-14 Uhr
Themenschau
„WOW. Maravillas de la vida salvaje“(Wow. Wunder der Tierwelt), eine 1.400 m² große Ausstellung, die dem Besucher einen grundlegenden Teil des Tierverhaltens näher bringt: die Bewegung. Bis voraussichtlich 31. Dezember. Eintritt 7 Euro.
Parque de las Ciencias
Avda. de la Ciencia, s/n
Mi. und Fr. 11-14 Uhr und 16-19 Uhr. Sa. 11-15 Uhr und 17-19 Uhr. So. 11-15 Uhr
Málaga
Bilder & Skulpturen
„Sacra conversación“, eine Ausstellung, in der 24 Werke im Dialog zu „Santa Margherita“, einem den italienischen Renaissancemaler Francesco Mazzola, Il Parmigianino, zugeschriebenen Werk, stehen. Bis 30. April.
Mupam
P.º Reding, 1
Di.-So. 10 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21.30 Uhr
Mode
„Sugar baby“ist eine Hommage an die Haute Couture und wird parallel zum 60-jährigen Jubiläum der ersten Modenschau von Yves Saint Laurent präsentiert. Gezeigt werden 13 exklusive Entwürfe von Spitzenmarken (Dolce & Gabbana, Versace, Gucci, Moschino und Prada). Bis 31. Dezember.
Museo Automovilístico y de la Moda Avda. de Sor Teresa Prat, 15 10-14.30 Uhr und 16-19 Uhr
Bilder
„Cara a cara. Picasso y los maestros antiguos“stellt Gemälde Picassos mit einer Auswahl von El Greco, Francisco Pacheco, Giovanni Battista Caracciolo, Francisco de Zurbarán, Cornelius Norbertus Gijsbretchs, Bernardo Lorente Germán und Diego Bejarano gegenüber. Eintritt ab 9 Euro (inklusive Ausstellung „Diálogos con Picasso. Colección 2020-2023“). Museo Picasso Málaga
C/ Palacio de Buenavista
San Agustín 8, 952 127 600 Täglich 11-18 Uhr
Videokunst
Videoarbeit „Memory of Glaciers (2017)“der polnischen Künstlerin Angelika Markul. Bis 23. Oktober. CAC - Zentrum für zeitgenössische Kunst
C/ Alemania s/n 952 208 500, Di.-So. 10-20 Uhr
Bilder und Installation
„Osgemeos: When the leaves turn to yellow“von dem Zwillingskünstlerduo Otavio und Gustavo Pandolfo, zeigt 22 Gemälde, ein
Wandgemälde und eine unveröffentlichte Installation, letztere mit Musik als Protagonist. Die Ausstellung, die als eine der wichtigsten in Europa angepriesen wird, lädt den Betrachter ein, in eine von diesem Künstlerduo geschaffene Fantasiewelt einzutauchen, in der gelbhäutige Figuren die Protagonisten sind. Bis 4. Dezember.
CAC
Bilder
„Entretanto“, großformatige Ölgemälde von der Künstlerin Cristina Lama. Bis 13. November.
CAC
Bilder
„Work, rest and play“, Bilder des britischen Künstlers James Rielly aus den vergangenen 20 Jahren. Bis 27. November.
CAC
Belgische Kunst
„Arte belga. Del impresionismo a Magritte. Musée d’Ixelles“(Belgische Kunst. Vom Impressionismus zu Magritte. Musée d’Ixelles). In dieser Ausstellung werden die wichtigsten künstlerischen Tendenzen, die sich in Belgien vom Ende des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt haben, anhand einer vollständigen und einzigartigen Sammlung von Werken aus dem Musée d’Ixelles (Brüssel) untersucht. Eintritt 10 Euro. Ab 11. Oktober bis 5. März 2023.
Museo Carmen Thyssen
Plaza Carmen Thyssen Karten: entradas.carmen-thyssen malaga.org
Di.-So. 10-20 Uhr
Gemeinschaftsausstellung
„Un tiempo propio. Liberarse de las ataduras de lo cotidiano“(„Eine Zeit für sich selbst. Sich von den Zwängen des Alltags befreien“). 114 Kunstwerke, darunter Leinwände, Skulpturen und Videoinstallationen, an denen 90 Künstler beteiligt sind, laden dazu ein, über die verschiedenen Formen der „eigenen Zeit“nachzudenken. Bis 15. Oktober 2023. Eintritt 9 Euro.
Centre Pompidou
Pasaje Doctor Carrillo Casaux, s/n Muelle Uno, Puerto de Málaga Mi.-Mo. 9.30-20 Uhr
Gemeinschaftsausstellung
Mit der Ausstellung „New News“wollen die teilnehmenden Küsntler zwei der großen Herausforderungen, denen sich die Ästhetik heute gegenübersieht, aufzeigen: den bestehenden Pluralismus und die Fragmentierung der wichtigsten Diskurse der zeitgenössischen Geschichtsschreibung. Bis 11. November.
MVA
C/ Ollerías, 34
Mo.-Fr. 11-14 Uhr und 17-21 Uhr
Marbella Groß-Skulpturen
„JoGis Bear“, lustige und freundliche Skulpturen, deren Hauptziel es ist, einen sensorischen und emotionalen Austausch zwischen Betrachter und Werk herzustellen. Von JoGis Art, Pseudonym von Jordi Gil Fernandez, einem multidisziplinären Künstler und ehemaligen Elitesportler, der in einem kleinen katalanischen Dorf geboren wurde. Bis 15. Januar.
Sporthafen Puerto Banús 952 909 800
Bilder
„Surrealismos. De Giorgio de Chirico a Francis Bacon“erforscht die verschiedenen Sprachen und Werdegänge einiger der bedeutendsten surrealistischen Künstler der Geschichte, wie André Masson, Salvador Dalí, Man Ray und Joan Miró. Bis 31. Dezember.
Ralli Museum
Urb.Coral Beach
Ctra. Cádiz N.340, Km.176, Di.-Sa. 10-15 Uhr
Gemeinschaftsausstellung
„Destino Argentina“. Norah Borges und Gertrudis Chale, Künstlerinnen der Avantgarde, zeigen 23 Werke, die ihre Begegnung mit Argentinien illustrieren, darunter Öl-, Tempera- und Aquarellarbeiten sowie Grafiken. Bis 27. April 2024.
Ralli Museum