Google sucht Cyber-Krieger
US-Internetkonzern errichtet in Málaga europäisches Internet-Security-Center – Personal wird knapp
Málaga – mar. Málaga ist natürlich bei Google zu finden, nun wird Google auch bald in Málaga zu finden sein. Der Internetkonzern errichtet hier ein europäisches Zentrum für Cybersicherheit, das bereits 2023 an den Start gehen soll. Auf einem „Google Cybersecurity Summit“Ende Oktober in Madrid stellte Kent Walker, Googles Mann für „globale Angelegenheiten“, das Projekt vor, das mehrere hundert Arbeitsplätze im ohnehin schon boomenden IT-Bereich Málagas schaffen wird.
Es gehe darum, „die Entwicklungen der Bedrohungen im virtuellen Raum besser zu verstehen, ihnen möglichst vorzugreifen und so Unternehmen wie öffentliche Verwaltungen zu schützen“. Industriespionage, Erpressung durch Hacker, aber jüngst vor allem auch die wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gestiegene Angst vor Sabotageakten an der zivilen Infrastruktur in Europa lauten die Herausforderungen. Daneben wird Google 2023 auch ein „Startups Growth“-Programm in Spanien für Firmengründer auflegen.
Keimzelle des Google-Cybersecurity-Centers in Málaga wird das
Unternehmen VirusTotal, das zum öffentlich geförderten GSEC-Schulungszentrum gehört und bereits
Programmierer und andere Spezialisten sucht. Google kaufte VirusTotal 2012, die Firma ist heute der weltweit führende Anbieter für Malware-Scanner. Google rechnet sich, unter anderem über die EUAgenda 2030 zur digitalen Transformation, auch etliche Regierungsprojekte aus.
Außerdem gelten die Gehälter für IT-Leute in Spanien noch als
vergleichsweise niedrig. Im TechPark Málaga sind fast 500 IT-Firmen tätig, die mittlerweile Probleme haben, vernünftiges Personal zu finden, weil die in Spanien, aber auch in Osteuropa ausgebildeten „Nerds“lieber ihr Glück in der großen weiten Welt suchen, als sich an der Costa del Sol mit teils beschämend geringen Einstiegsgehältern abspeisen zu lassen.
Gestiegene Angst vor Sabotagen seit Ukraine-Krieg